UNESCO Welterbe-Stätte in Sri Lanka
Seit 2010 besitzt Sri Lanka acht UNESCO-Welterbestätten. Insgesamt gibt es über 1000 eingeschriebene Kultur- und Naturdenkmäler auf der ganzen Welt, die von der UNESCO geschützt werden. Von Sri Lankas Welterbe-Stätten sind sechs Kulturerb- und zwei Naturerbe. Die Naturerbe-Stätten sind der Sinharaja Regenwald und das zentrale Hochland.
Kulturreisende können auf eine besonders empfehlenswerte Weise die Abfolge der Stationen der Inselgeschichte studieren, indem sie einfach die Welterbe-Stätten in chronologischer Reihenfolge besuchen. Dies ist leicht zu bewerkstelligen, nämlich entlang einer auch streckentechnischisch - also in geographischer Hinsicht - sinnvollen Reihenfolge: Anuradhapura war in der Antike die Hauptstadt der Insel. Dambulla, das beste Beispiel eines antiken Höhlentempels, ist eines der ersten Klöster der buddhistischen Geschichte Sri Lankas. Der sogenannte Löwenfelsen Sigiriya, eine spektakuläre Felsenfestung, war im späten 5. Jahrhundert n.Chr. für eine kurze Übergangszeit sogar Hauptstadt. Doch nach weiteren Jahrhunderten der Dominanz Anuradhapuras wurde im 11. Jahrhundert Polonnaruwa die mittelalterliche Hauptstadt. Nachdem jedoch das Küstengebiet von portugiesischen Invasoren besetzt worden war, blieb nur im Inselinnern ein unabhängiges singhalesisches Königreich bestehen, nämlich Kandy, bis heute der religiöse und der traditionelle kulturelle Mittelpunkt der buddhistischen Insel. Als es den Niederländern mit singhalesischer Hilfe gelang, die Portugiesen zu verdrängen, erweiterten sie bald das Fort von Galle in erheblichem Maße. Diese niederländischen Festungsanlagen sind es, die man bis heute in Galle sehen kann.
Auch die beiden Naturerbe-Stätten haben in gewissem Sinne eine kulturugeschichtliche Relevanz: Die Erschließung der höchstgelegenen Regionen des zentralen Berglands leisteten erst die Briten. Sie traten die Kolonie Ceylon als Erbe von den Niederländern im Zuge der französischen Revolutionskriege an. Ein Teil der britischen Hinterlassenschaft sind heute die Teeplantagen mitten im Hochland. Größte Teeanbau-Region in Sri Lanka ist Dimbula, sich fast von der Mitte (Nuwara Eliya) bis zur äüßersten Südwestecke )adam's Peak) erstreckend, mit dem Zentrum Hatton. Das Hauptziel britischer Infrastrukturprojekte bestand darin, die Hochland-Plantagen (und die der etwas tiefer gelegenen Region Uva im Südosten des Berglands) mit dem Hafen von Colombo zu verbinden. So gehören insbesondere die berühmte Hochland-Eisenbahnlinie und viele Straßenbrücken zum britischen Erbe der Insel. Allerdings besteht die UNESCO-Welterbe-Stätte "Central Highlands of Sri Lanka" aus genau denjenigen (auseinander liegenden) Regionen des Berglands, die von den britischen Infrastruktur- und Anbauprojekten unberührt blieben, nämlich aus den montanen Urwäldern in den Randketten des Hochlands, die südlich und nordöstlich der der zentraler gelegenen Plantagen-Gebiete liegen. Trotzdem haben diese abgelegenen Wälder des Hochlands auch eine Kolonialgeschichte: Sie wurden von den Briten als Jagdrevier genutzt. Sinharaja schließlich, Sri Lankas zweitmächtigstes Gebirge, ist das beste verbliebene Beispiel für tropischen Monsun-Regenwald in Sri Lanka, übrigens auch eines der am besten erschlossenen Wandergebiete der Insel. Die Unesco-Welterbe-Stätte Sinhara kann gewissermaßen als Symbol für das ökologische Bewusstsein der jungen Nation nach der Unabhängigkeit dienen, mit dem sie sich deutlich von der Kolonialzeit abhebt. Sri Lanka blickt dabei auf eine lange buddhistische Geschichte des Naturschutzes zurück. Und Trekking in Sinharaja repräsentiert insbesondere die gegenwart, nämlich Aktivitäten junger Singhalesen und Tamilen, die ihre Freizeit - auffallend häufiger als Bewohner anderer feuchtheißer Regionen der Welt - mit Wanderungen im Grünen verbringen und die natürliche Schönheit und den biologischen Reichtum ihres Mutterlandes leidenschaftlich gerne erkunden.
Die folgende Liste der Welterbe-Stätten Sri Lankas entspricht der Reihenfolge der Nummern, die der zeitlichen Abfolge der Aufnahme in die UNESCO-Liste entspricht. Aber gemäß der besagten historischen Reihenfolge folgt eine sehr kurze Geschichte Sri Lankas, die sich an der Geschichte der UNESCO-Weltkulturerbestätten orientiert, gleich hinter diesen acht einführenden Beschreibungen der Welterbestätten. Weitere Details zu den Sehenswürdigkeiten finden Sie einfach durch Klicken auf die Links.
Kulturreisende können auf eine besonders empfehlenswerte Weise die Abfolge der Stationen der Inselgeschichte studieren, indem sie einfach die Welterbe-Stätten in chronologischer Reihenfolge besuchen. Dies ist leicht zu bewerkstelligen, nämlich entlang einer auch streckentechnischisch - also in geographischer Hinsicht - sinnvollen Reihenfolge: Anuradhapura war in der Antike die Hauptstadt der Insel. Dambulla, das beste Beispiel eines antiken Höhlentempels, ist eines der ersten Klöster der buddhistischen Geschichte Sri Lankas. Der sogenannte Löwenfelsen Sigiriya, eine spektakuläre Felsenfestung, war im späten 5. Jahrhundert n.Chr. für eine kurze Übergangszeit sogar Hauptstadt. Doch nach weiteren Jahrhunderten der Dominanz Anuradhapuras wurde im 11. Jahrhundert Polonnaruwa die mittelalterliche Hauptstadt. Nachdem jedoch das Küstengebiet von portugiesischen Invasoren besetzt worden war, blieb nur im Inselinnern ein unabhängiges singhalesisches Königreich bestehen, nämlich Kandy, bis heute der religiöse und der traditionelle kulturelle Mittelpunkt der buddhistischen Insel. Als es den Niederländern mit singhalesischer Hilfe gelang, die Portugiesen zu verdrängen, erweiterten sie bald das Fort von Galle in erheblichem Maße. Diese niederländischen Festungsanlagen sind es, die man bis heute in Galle sehen kann.
Auch die beiden Naturerbe-Stätten haben in gewissem Sinne eine kulturugeschichtliche Relevanz: Die Erschließung der höchstgelegenen Regionen des zentralen Berglands leisteten erst die Briten. Sie traten die Kolonie Ceylon als Erbe von den Niederländern im Zuge der französischen Revolutionskriege an. Ein Teil der britischen Hinterlassenschaft sind heute die Teeplantagen mitten im Hochland. Größte Teeanbau-Region in Sri Lanka ist Dimbula, sich fast von der Mitte (Nuwara Eliya) bis zur äüßersten Südwestecke )adam's Peak) erstreckend, mit dem Zentrum Hatton. Das Hauptziel britischer Infrastrukturprojekte bestand darin, die Hochland-Plantagen (und die der etwas tiefer gelegenen Region Uva im Südosten des Berglands) mit dem Hafen von Colombo zu verbinden. So gehören insbesondere die berühmte Hochland-Eisenbahnlinie und viele Straßenbrücken zum britischen Erbe der Insel. Allerdings besteht die UNESCO-Welterbe-Stätte "Central Highlands of Sri Lanka" aus genau denjenigen (auseinander liegenden) Regionen des Berglands, die von den britischen Infrastruktur- und Anbauprojekten unberührt blieben, nämlich aus den montanen Urwäldern in den Randketten des Hochlands, die südlich und nordöstlich der der zentraler gelegenen Plantagen-Gebiete liegen. Trotzdem haben diese abgelegenen Wälder des Hochlands auch eine Kolonialgeschichte: Sie wurden von den Briten als Jagdrevier genutzt. Sinharaja schließlich, Sri Lankas zweitmächtigstes Gebirge, ist das beste verbliebene Beispiel für tropischen Monsun-Regenwald in Sri Lanka, übrigens auch eines der am besten erschlossenen Wandergebiete der Insel. Die Unesco-Welterbe-Stätte Sinhara kann gewissermaßen als Symbol für das ökologische Bewusstsein der jungen Nation nach der Unabhängigkeit dienen, mit dem sie sich deutlich von der Kolonialzeit abhebt. Sri Lanka blickt dabei auf eine lange buddhistische Geschichte des Naturschutzes zurück. Und Trekking in Sinharaja repräsentiert insbesondere die gegenwart, nämlich Aktivitäten junger Singhalesen und Tamilen, die ihre Freizeit - auffallend häufiger als Bewohner anderer feuchtheißer Regionen der Welt - mit Wanderungen im Grünen verbringen und die natürliche Schönheit und den biologischen Reichtum ihres Mutterlandes leidenschaftlich gerne erkunden.
Die folgende Liste der Welterbe-Stätten Sri Lankas entspricht der Reihenfolge der Nummern, die der zeitlichen Abfolge der Aufnahme in die UNESCO-Liste entspricht. Aber gemäß der besagten historischen Reihenfolge folgt eine sehr kurze Geschichte Sri Lankas, die sich an der Geschichte der UNESCO-Weltkulturerbestätten orientiert, gleich hinter diesen acht einführenden Beschreibungen der Welterbestätten. Weitere Details zu den Sehenswürdigkeiten finden Sie einfach durch Klicken auf die Links.
Anuradhapura - Welterbe-Stätte Nr. 200
Die sogenannte Heilige Stadt Anuradhapura ("Sacred City of Anuradhapura") wurde von der UNESCO 1982 in die Welterbeliste aufgenommen.
Schon lange vorher Siedlungsschwerpunkt, war Anuradhapura seit dem 5. Jahrhundert v.Chr. die Insel-Hauptstadt, bis ins 11. Jahrhundert n.Chr. Doch auch in der Polonnaruwa-Zeit (12.Jh) wurde sie weiterhin als "Grund-Hauptstadt" angesehen. Anuradhapura war südlich der Gangesebene etwa ein Jahrtausend lang die größte städtische Siedlung überhaupt, wohlhabendes Zentrum der klassischen singhalesischen Zivilisation und von kaum zu überschätzender Bedeutung für die Geschichte des Buddhismus. Der Thuparama ist Sri Lankas ältester datierter Stupa. Das Mahavihara war Zentrum des Theravada-Buddhismus für ganz Asien. Bewässerungssysteme, in Anuradhapura entwickelt, können als Errungenschaft des buddhistischen Konzepts von "Good Governance" gelten. Alles in allem erwies sich Anuradhapura als eine der stabilsten und dauerhaftesten Hauptstädte der Weltgeschichte. Heute ist es mit 40 Quadratkilometern eines der größten Ausgrabungsgebiete in Asien. Und nach der Restaurierung der wichtigsten Monumente ist es wieder eine buddhistische, heilige Stadt geworden und zieht buddhistische Pilger aus aller Herren Länder an.
Neben dem Tempel des Heiligen Zahns in Kandy - für eine Reliquie, die nach ihrer Ankunft auf die Insel zunächst ebenfalls in Anuradhapura verwahrt wurde - ist der Bo-Baum von Anuradhapura weiterhin der wichtigste buddhistische Pilgerort Sri Lankas. Dieser Bo-Baum wurde aus einem Ableger des ursprünglichen Bodhi-Baums im indischen Bodhgaya gezüchtet, unter dem der Buddha die Erleuchtung erlangt haben. ("Bodhi" bedeutet "Erleuchtung", "Bo" ist eine singhalesische Abkürzung für dasselbe Wort.) Die Bedeutung des Bo-Baums von Anuradhapura für Buddhisten kann man an folgendem Umstand ermessen: Der ursprüngliche Bodhi-Baum in Indien wurde spätestens von muslimischen Invasoren zerstört. Deshalb ist der Bo-Baum von Anuradhapura Bo-Baum der älteste, der bis heute überlebt hat. Es ist auch der älteste Baum der Welt, von dem das Datum der Pflanzung dokumentiert ist. Und der Bodhi-Baum, der heute am Tempel in Bodhgaya am Originalstandort verehrt wird, ist nun seinerseits ein Ableger des Baums von Anuradhapura, in Indien erst im 19. Jahrhundert im Zuge einer pan-buddhistischen Erneuerungsbewegung wieder neu gepflanzt-.
Haupt-Sehenswürdigkeit von Anuradhapura sind drei riesige Dagobas, bei denen es sich um die größten antiken Backstein-Gebäude der Welt handelt und die größten antiken Stupas Asiens. Die indischen Vorbilder wurden in den Ausmaßen deutlich überboten. Diese drei Dagobas waren die repräsentativen Wahrzeichen der drei größten Klöster Sri Lankas. Die drei konkurrierenden wichtigsten Klöster der Anuradhapura-Zeit, die eine entscheidende Rolle in der Kultur und politischen Verwaltung der alten Zivilisation spielten, waren:
1. das Mahavihara, das allererste Kloster auf der Insel, im 3. Jh. v. Chr. gegründet, Wiege der buddhistischen Theravada-Gelehrsamkeit und aller buddhistischen Ordinationslinien Südostasiens;
2. das noch größere Abahayahiri, im 1. Jh. v. Chr gegründet, auch für den Mahayana-Buddhisten offen;
3. das Jetavanarama, das im 3. Jh n.Chr. durch ein Schisma innerhalb des Mahavihara entstand. Die Jetavanarama Dagoba ist in Volumen und Masse das größte Backsteingebäude überhaupt - wenngleich nicht mehr an der Höhe, da die Spitz abgebrochen ist. (Die Pyramiden von Tucume in Peru sind größer, jedoch nicht aus gebrannten Ziegeln, sondern aus luftgetrockneten Lehmziegeln errichtet, also keine Backstein-Bauten.)
Alle drei Klösterareale wurden mit weiteren Tempelbauten ausgestattet, insbesondere Bilderhäusern und Refektorien und Versammlungshallen. Einige der prächtigen Originalverzierungen der Anuradhapura-Klöster befinden sich noch in situ. Die berühmtesten Beispiele sind der Nagaraja-Wächterstein an der Ruine des sogenannten Edelsteinpalasts und der klassische Mondstein, der sich am sogenannten Königinnenpalast befindet, sowie der weltberühmte Samadhi-Buddha. Alle drei genannten kunstvollen Skulpturen befinden sich im Klosterbereich des Abhayagiri, während der Bo-Baum zum Mahavihara gehört.
1. das Mahavihara, das allererste Kloster auf der Insel, im 3. Jh. v. Chr. gegründet, Wiege der buddhistischen Theravada-Gelehrsamkeit und aller buddhistischen Ordinationslinien Südostasiens;
2. das noch größere Abahayahiri, im 1. Jh. v. Chr gegründet, auch für den Mahayana-Buddhisten offen;
3. das Jetavanarama, das im 3. Jh n.Chr. durch ein Schisma innerhalb des Mahavihara entstand. Die Jetavanarama Dagoba ist in Volumen und Masse das größte Backsteingebäude überhaupt - wenngleich nicht mehr an der Höhe, da die Spitz abgebrochen ist. (Die Pyramiden von Tucume in Peru sind größer, jedoch nicht aus gebrannten Ziegeln, sondern aus luftgetrockneten Lehmziegeln errichtet, also keine Backstein-Bauten.)
Alle drei Klösterareale wurden mit weiteren Tempelbauten ausgestattet, insbesondere Bilderhäusern und Refektorien und Versammlungshallen. Einige der prächtigen Originalverzierungen der Anuradhapura-Klöster befinden sich noch in situ. Die berühmtesten Beispiele sind der Nagaraja-Wächterstein an der Ruine des sogenannten Edelsteinpalasts und der klassische Mondstein, der sich am sogenannten Königinnenpalast befindet, sowie der weltberühmte Samadhi-Buddha. Alle drei genannten kunstvollen Skulpturen befinden sich im Klosterbereich des Abhayagiri, während der Bo-Baum zum Mahavihara gehört.
Neben diesen drei größten und reichsten Klöstern der Geschichte Sri Lankas
gibt es viele weitere Sehenswürdigkeiten in Anuradhapura, zum Beispiel:
- die Felsentempel Isurumuniya und Vessagiriya,
- die antiken Waldklöster, die auch "West-Tempel" genannt werden,
- der antike königliche Lustgarten "Goldfish Park",
- einige der ätesten Stauseen der Insel, teils aus vorchristlicher Zeit,
- die hervorragend ausgearbeiteten "Zwillings-Becken" Kuttam Pokuna,
- megalithisch wirkende Steinbrücken aus historischer Zeit,
- nicht zuletzt die Anuradhapura-Museen,
mit einem nestorianischen Kreuz der syrischen Kirche, datiert aufs 6. Jahhundert.
gibt es viele weitere Sehenswürdigkeiten in Anuradhapura, zum Beispiel:
- die Felsentempel Isurumuniya und Vessagiriya,
- die antiken Waldklöster, die auch "West-Tempel" genannt werden,
- der antike königliche Lustgarten "Goldfish Park",
- einige der ätesten Stauseen der Insel, teils aus vorchristlicher Zeit,
- die hervorragend ausgearbeiteten "Zwillings-Becken" Kuttam Pokuna,
- megalithisch wirkende Steinbrücken aus historischer Zeit,
- nicht zuletzt die Anuradhapura-Museen,
mit einem nestorianischen Kreuz der syrischen Kirche, datiert aufs 6. Jahhundert.
Eine Pension von Lanka Excursion Holidays, "First House Mihintale", ist eine perfekte Adresse für die Erkundung der archäologischen Stätte von Anuradhapura, da man von dort aus nicht erst die verkehrsreiche Neustadt von Anuradhapura durchqueren müssen, um die historischen Monumente der archäologischen Stätte zu erreichen.
Polonnaruwa - Welterbe-Stätte Nr. 201
Die historische Stadt Polonaruwa ("Ancient City of Polonnaruwa") wurde von der UNESCO 1982 in die Welterbe-Liste aufgenommen.
Polonnaruwa ist berühmt für seine großartigen buddhistischen Felsstatuen. Die vier aus dem Granit gehauenen Skulpturen, die einst Teil von Innenräumen von Tempelbauten um sie herum waren, heißen heute "Gal Vihara", was schlicht "Felsenkloster" bedeutet. Die sitzenden, stehenden und liegenden Gal Vihara-Skulpturen in Polonnaruwa sind nicht die größten buddhistischen Felsenstatuen der Welt, aber viele halten sie für die schönsten.
In Sri Lankas zweiter bedeutender historischer Stadt, die im 11. und 12. sowie im frühen 13. Jahrhundert Residenz der Könige war, gibt es aber weitaus mehr zu sehen. Polonnaruwa ist eine typische mittelalterliche Tempelstadt Asiens, vergleichbar mit dem etwas jüngeren Sukothai in Thailand. Damit ist Polonnaruwa eine der sehenswertesten Ruinenstätten im tropischen Dschungel. Heute ist sie aber auch eine der bestgepflegten archäologischen Stätten in Entwicklungsländern.
In Sri Lankas zweiter bedeutender historischer Stadt, die im 11. und 12. sowie im frühen 13. Jahrhundert Residenz der Könige war, gibt es aber weitaus mehr zu sehen. Polonnaruwa ist eine typische mittelalterliche Tempelstadt Asiens, vergleichbar mit dem etwas jüngeren Sukothai in Thailand. Damit ist Polonnaruwa eine der sehenswertesten Ruinenstätten im tropischen Dschungel. Heute ist sie aber auch eine der bestgepflegten archäologischen Stätten in Entwicklungsländern.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der archäologischen Zone von Polonnaruwa sind:
- die befestigte Zitadellenstadt mit dem mehrstöckigen Palast von Parakramabahu dem Großen,
- die Tempelgruppe "Viereck" mit dem Rundtempel von Polonnaruwa,
- das ungewöhnliche Design zweigeschossiger Stupas aus der Polonnaruwa-Zeit, wie am Pabalu Vehera,
- das ehemalige Hauptkloster Alahena Pirivena, einschließlich des größten Stupas und Satuenhauses der Stadt,
- die bereits erwähnte Gruppe kolossaler Felsen-Buddhas mit einem zusätzlichen kleinen Höhlenschrein,
- das Tivanka-Statuenhaus mit den besterhaltenen mittelalterlichen Wandgemälden Sri Lankas,
- der lotusförmige Teich Nelum Pokuna gleich in der Nähe davon
Weitere Sehenwürdigkeiten Polonnaruwas liegen außerhalb der umzäunten archäologischen Zone (keine Gebühren):
- der mittelalterliche Stausee "Topa Wewa" mit kilometerlangem Damm, der heute noch beeindruckend ist,
- der sogenannte Inselgarten mit Ruinen des Thronsaals und des Palasts von König Nissanka Malla,
- das südliche Kloster "Potgul Vihara" in der Nähe einer rätselhaften Felsenskulptur,
- die Hindu-Tempel namens Devales Nr.4 und Nr.5
- die befestigte Zitadellenstadt mit dem mehrstöckigen Palast von Parakramabahu dem Großen,
- die Tempelgruppe "Viereck" mit dem Rundtempel von Polonnaruwa,
- das ungewöhnliche Design zweigeschossiger Stupas aus der Polonnaruwa-Zeit, wie am Pabalu Vehera,
- das ehemalige Hauptkloster Alahena Pirivena, einschließlich des größten Stupas und Satuenhauses der Stadt,
- die bereits erwähnte Gruppe kolossaler Felsen-Buddhas mit einem zusätzlichen kleinen Höhlenschrein,
- das Tivanka-Statuenhaus mit den besterhaltenen mittelalterlichen Wandgemälden Sri Lankas,
- der lotusförmige Teich Nelum Pokuna gleich in der Nähe davon
Weitere Sehenwürdigkeiten Polonnaruwas liegen außerhalb der umzäunten archäologischen Zone (keine Gebühren):
- der mittelalterliche Stausee "Topa Wewa" mit kilometerlangem Damm, der heute noch beeindruckend ist,
- der sogenannte Inselgarten mit Ruinen des Thronsaals und des Palasts von König Nissanka Malla,
- das südliche Kloster "Potgul Vihara" in der Nähe einer rätselhaften Felsenskulptur,
- die Hindu-Tempel namens Devales Nr.4 und Nr.5
Die meisten buddhistischen Gebäude und Gärten in Polonnaruwa stammen aus der Regierungszeit von Parakramabahu I (1153-86). Er war der einflussreichste König in der Geschichte Sri Lankas. Dieser König vereinte nicht nur die gesamte Insel, sondern zentralisierte auch erstmals die Verwaltung des Königreichs. Parakramabahus bleibendes Erbe ist die Vorherrschaft der Theravada-Schule des Buddhismus in Sri Lanka, die seither auch nach Südostasien ausstrahlte. In der Polonnaruwa-Ära begannen nämlich die engen monastischen Beziehungen zu Myanmar und Thailand, die von dort aus auch in Kambodscha und Laos Einzug hielten. Obwohl durch die Reformen Parakramabahus der Mahayana-Buddhismus in den religiösen Tradition der Insel zurückgedrängt wurde, war dagegen der Hinduismus in Polonnaruwa einflussreicher als zuvor in Anuradhapura. Polonnaruwa war bereits zur Zeit der Chola-Besatzung zum Verwaltungssitz der Insel geworden. Nach der Überwindung der Fremdherrschaft residierten die singhalesisch-buddhistischen Könige jedoch weiterhin in der Chola-Verwaltungshauptstadt Polonnaruwa und kooperierten fortan mit den tamilischen Hindu-Gemeinschaften. Infolgedessen wurde der Chola-Tempel, der jetzt Shiva Devale No.2 genannt wird, erhalten, und sogar neue Tempel für Hindu-Gottheiten kamen für die tamilische Minderheit hinzu.
Sigiriya - Welterbe-Stätte Nr. 202
The Sigiriya Fortress encompassing the Lion Rock was inscribed as World Heritage Site by UNESCO in 1982.
Sigiriya ist ein Muss für Kulturtouristen. Sri Lankas spektakulärstes Kulturerbe ist aufgrund seiner natürlichen Umgebung und seiner Kunstwerke außergewöhnlich. In keinem anderen antiken Ort in Sri Lanka gibt es geometrische Lustgärten in einem solchen Maßstab, und Gemälde, die für ihre magische Schönheit sowie für ihre atemberaubenden frischen Farben so bewundernswert sind, noch ältere singhalesische Schriften mit faszinierendem poetischem Charme oder Füße einer Statue von solch einer enormen Größe, noch solche geheimnisvollen Ruinen auf solch atemberaubenden Klippen. Sie werden Kassapas Palast genannt, obwohl es keine Merkmale der Palastarchitektur gibt. Wahrscheinlich waren sie ein heiliger Ort, aber auch in diesem Fall von einzigartigem Design. Die dramatischen Ereignisse, die zum Aufstieg und Fall von Sigiriya führten, sind vergleichbar mit einer Shakespeare-Tragödie.
Sigiriya is a must-see for cultural tourists. It’s Sri Lanka’s most spectacular heritage site indeed, due it’s natural setting and its works of art it deserves to be called extraordinary. No other ancient place in Sri Lanka has geometric pleasure gardens on such a scale, nor paintings so admirable for their magic beauty as well as for their mind-boggling fresh colours, nor older Sinhalese writings, of fascinating poetic charme, nor feet of a statue of such an enormous size, nor such mysterious ruins on such breathtaking cliffs. They are called Kassapa’s palace, though there are no charateristics of palace architecture. More likely they were a holy place, but of a unique design in this case, too. The dramatic events that led to the rise and fall of Sigiriya are comparable to a Shakespearean tragedy.
read more about Sigiriya here....
Sigiriya is a must-see for cultural tourists. It’s Sri Lanka’s most spectacular heritage site indeed, due it’s natural setting and its works of art it deserves to be called extraordinary. No other ancient place in Sri Lanka has geometric pleasure gardens on such a scale, nor paintings so admirable for their magic beauty as well as for their mind-boggling fresh colours, nor older Sinhalese writings, of fascinating poetic charme, nor feet of a statue of such an enormous size, nor such mysterious ruins on such breathtaking cliffs. They are called Kassapa’s palace, though there are no charateristics of palace architecture. More likely they were a holy place, but of a unique design in this case, too. The dramatic events that led to the rise and fall of Sigiriya are comparable to a Shakespearean tragedy.
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Sinharaja - Welterbe-Stätte Nr. 405
Der Singharaja-Regenwald ("Sinharaja Forest Reserve") wurde von der UNESCO 1988 in die Liste des Welterbes aufgenommen.
Sinharaja hat in Sri Lanka nicht den Status eines Nationalparks, da das Regenwald-Gebiet nicht von der Wildschutzbehörde, sondern der Forstbehörde verwaltet wird. Aufgrund seiner internationalen Bedeutung als Lebensraum endemischer Pflanzenarten, insbesondere von Bäumen und Farnen, und wegen seiner Artenfülle an Insekten, Amphibien, Reptilien und Vögeln wurde Sinharaja von der UNESCO zum Biosphärenreservat und Weltkulturerbe erklärt. Zusammen mit den indischen Westghats gehört bildet Sinharaja und das angrenzende Bergland zu den globalen biologischen Hotspots, also denjenigen Weltregionen mit überragend hoher Artenvielfalt. In keinem anderen Teil Sri Lankas leben übrigens mehr endemische Vogelarten als im tropischen Regenwald von Sinharaja. Das ausgewiesene Schutzgebiet liegt in der westlichen Hälfte der Sinharaja-Bergkette, es misst 21 km von Ost nach West und an die 7 km von Nord nach Süd. Besuche sind während der Monsunzeit (Sommermonate) nicht empfehlenswert. Wörtlich bedeutet "Sinharaja" "Königreich des Löwen".
("Sinharaja" ist die auch in der deutschen Literatur übliche Schreibeweise, übernommen aus dem Englischen, obwohl das inkonsequent ist. Denn im Deutschen schreibt man ja auch "singhalesisch" und nicht "sinhalesisch" entsprechend dem Englischen "sinhalese". Analog wäre die passendere deutsche Schreibung des Namens dieses Gebirges und Regenwalds darum "Singharaja". Doch korrekt ist: Von Einheimischen wird das "g" nicht gesprochen, aber es wird von ihnen im Wort "Singhalese" ebenfalls nicht gesprochen.)
("Sinharaja" ist die auch in der deutschen Literatur übliche Schreibeweise, übernommen aus dem Englischen, obwohl das inkonsequent ist. Denn im Deutschen schreibt man ja auch "singhalesisch" und nicht "sinhalesisch" entsprechend dem Englischen "sinhalese". Analog wäre die passendere deutsche Schreibung des Namens dieses Gebirges und Regenwalds darum "Singharaja". Doch korrekt ist: Von Einheimischen wird das "g" nicht gesprochen, aber es wird von ihnen im Wort "Singhalese" ebenfalls nicht gesprochen.)
Heilige Stadt Kandy - Welterbe-Stätte Nr. 450
Ein Teil der Innenstadt von Kandy ("Sacred City of Kandy") wwurde von der UNESCO 1988 in die Welterbe-Liste aufgenommen.
In Kandy befindet sich die am meisten verehrte buddhistische Reliquie der Insel, Buddhas heiliger Zahn, der im gleichnamigen Tempel verwahrt ist. Der einheimische Name des Zahn-Tempels ist "Dalada Maligawa". Er zieht buddhistische Pilger aus allen Teilen der Welt an. Wie frühere Zahn-Tempel in Vorgänger-Hauptstädten wurde der Tempel in Kandy in unmittelbarer Nähe zu einem Königspalast errichtet. Von dem Palast ist nur noch ein Flügel erhalten, der jetzt als Museum dient. In der Nähe des Zahntempels befinden sich jedoch mehrere Tempel, die noch älter sind. Sie werden Devales genannt, "Götter-Wohnungen", weil es Hindu-Gottheiten sind, denen diese Schreine geweiht sind. Doch bemerkenswerterweise werden diese hinduistischen Götter vor allem von singhalesischen Buddhisten verehrt, was auf eine enge Verbindung zwischen buddhistischen und hinduistischen Traditionen in Sri Lankas Kultur hindeutet. Auch die Hindu-Devales gehören zum heiligen buddhistischen Bezirk von Kandy, und ihr Kult ist in den um den Heiligen Zahn integriert.
Fort von Galle - Welterbe-Stätte Nr. 451
Das Fort von Galle ("Old Town of Galle") wurde von der UNESCO 1988 in die Liste des Welterbes aufgenommen.
Galle gilt als bester Naturhafen im Süden und Westen Sri Lankas. Es war darum seit der Antike ein wichtiger Seehafen für den Export von lokalen Gütern, insbesondere Edelsteinen und Zimt, bis sich die Briten im 19. Jahrhundert dazu entschieden, den Hafen von Colombo um künstliche Docks zu erweitern. Im 16. Jahrhundert befestigten die Portugiesen beide Hafenstädte, in Galle jedoch nur ansatzweise. Mit singhalesischer Hilfe gelang es den Niederländern, die Portugiesen zu verdrängen. Die Niederländer bauten die meisten Bastionen und Mauern, die heute zu sehen sind. Galle wurde von der UNESCO als Welterbe gelistet, weil es das am besten erhaltene Beispiel einer befestigten Stadt ist, die von Europäern in Asien erbaut wurde. Die Niederländer setzten auch singhalesische Hilfskräfte für die Bauarbeiten ein. So wurden die artillerie-technisch ausgelegten Strukturen europäischer Festungsarchitektur mit lokalen, traditionellen Maurerhandwerks-Techniken errichtet.
Dambulla - Welterbe-Stätte Nr. 561
Die DambullaHöhlentempel ("Golden Temple of Dambulla") wurde von der UNESCO 1991 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Dambulla ist eines der ältesten Klöster der Welt. Die Bildhöhlen beeindrucken durch die Fülle an wertvollen antiken Buddha-Statuen und die besten Beispielen für Ausmalungenn im traditionellen Kandy-Stil in Sri Lanka. Tatsächlich ist Dambulla das eindrucksvollste Beispiel für diese typisch sinhalesischen Felsentempel, auch Höhlentempel genannt. Gewöhnlich entstanden diese Heiligtümer als Klausen zurückgezogener Mönche, doch sie endeten wegen ihrer Anziehungskraft auf fromme Pilger oft als reich geschmückte Wallfahrtsorte. Die größte und wohl schönste Höhle in Dambulla ist der Maharaja Viharaya, nummeriert als "Höhle Nr. 2" von insgesamt 5 alten Tempelhöhlen. Alle sind von derselben Terrasse am Granitfelsen von Dambulla aus zu erreichen, die etwa 100 m über dem Umland liegt. Dambulla wird gerne als "Goldener Tempel" bezeichnet, da König Nissanka Malla aus Polonnaruwa behauptete, viele der Statuen hier vergoldet zu haben.
Zentrales Hochland von Sri Lanka - Welterbe-Stätte Nr. 1203
Sri lankas zentrales Bergland ("Central Highlands of Sri Lanka") wurde von der UNESCO 2010 in die Liste des Welterbes aufgenommen.
Diese achte Welterbe-Stätte von Sri Lanka umfasst drei Hochland-Gebiete, die noch mit unberührtem montanem Wald bedeckt sind, nämlich das Naturschutzgebiet Peak Wilderness, den Nationalpark Horton Plains und das Waldschutzgebiet Knuckles Range. Peak Wilderness und Horton Plains sind aneinander grenzende Schutzgebiete im Südwesten des Hochlands von Sri Lanka. Beide gehören zu den Maskeliya-Bergen, von denen der Adam's Peak (Siri Pada) der höchste Einzelberg ist. Die Knuckles Range, davon getrennt durchs Tee-Anbaugebiet Dimbula, das Massiv von Nuwara Eliya-Massiv und das Flusstal des Mahaweli, liegt am genau gegenüberliegenden Ende des Hochlands von Sri Lanka, bildet dessen nordöstlichste Bergkette, von den Einheimischen "Nebelberge" genannt. Ein Großteil der Bergwälder besteht tatsächlich aus Hochnebelwald. Alle drei Gebiete sind, ähnlich gut wie der Sinharaja-Regenwald, gut für Hiking und Trekking erschlossen.
Zusammenfassend kann von den fünf Welterbestätten des Kulturdreiecks, nämlich Anuradhapura, Polonnaruwa, Sigiriya, Dambulla und Kandy, behauptet werden, dass sie die wichtigsten historischen Überreste der klassischen singhalesischen Zivilisation bilden, während Galle im Südwesten der Insel das bedeutendste bauliche Relikt der Kolonialherrschaft bildet. Die beiden Naturerbe-Stätten repräsentieren zwei der drei sehr unterschiedlichen Klima- und Vegetationszonen der Insel, nämlich Monsunregenwald und montanen Nebelwald. Die dritte Ökozone, die Trockenregion, ist in der UNESCO-Liste des Welterbes nicht repräsentiert, wobei dort im Osten und Norden der Insel alle großen Nationalparks als Wildschutzgebiete liegen.
Sri Lankas Welterbe-Stätten als Leitfaden durch die Geschichte der Inselnation
Wie im einleitenden Kapitel oben erwähnt, können Sie die Perioden der Geschichte Sri Lankas beim Besuch der UNESCO-Welterbestätten gut in der chronologischen Reihenfolge studiert werden. Die klassische Rundtour verläuft im Uhrzeigersinn und besucht zuerst das Kulturdreieck, das georgraphisch der Nordhälfte des Inselinnern entspricht. Dort beginnt die klassische Rundreise mit der antiken Stadt Anuradhapura. Weiter östlich führt sie dann zur mittelalterliche Hauptstadt Polonnaruwa. Kandy im Nordteil des Berglandes liegt im Zentrum der Insel und ist auch die mittlerre Etappe solch einer klassischen Rundtour. In der Knuckles Range bei Kandy oder aber bei Nuwara Eliya oder am Adam's Peak können die Bergwälder Sri Lankas besucht werden und auch auch das wichtigste Erbe der britischen Kolonialgeschichte: Tee. Wenn man die Rundreise an an der Süd- oder Westküste beendet, wo die meisten Badeurlaubsorte liegen, sollte man die niederländische Kolonialfestung Galle besuchen, Sri Lankas südlichstes Weltkulturerbe. Der Sinharaja Regenwald unweit von Galle bietet sich ebenfalls zu Abschluss einer solchen Welterbe-Tour an.
Durchlaufen wir also einmal kurz die Geschichte Sri Lankas, entlang der besagten Route von Welterbe-Stätten - oder sehen wir uns diese noch einmal in chronologischer Reihenfolge an:
Durchlaufen wir also einmal kurz die Geschichte Sri Lankas, entlang der besagten Route von Welterbe-Stätten - oder sehen wir uns diese noch einmal in chronologischer Reihenfolge an:
Anuradhapura-Zeit - Sri Lanka im Altertum und frühen Mittelalter
Die Anuradhapura-Periode währte 1400 Jahre. Anuradhapura wurde im 4. Jahrhundert v. Chr. zur Hauptstadt, noch bevor der Buddhismus offiziell in das singhalesische Königreich eingeführt wurde. Letzters war natürlich das prägendste Ereignis der singhalesischen Geschichte überhaupt. Ein Ort in Anuradhapura markiert diesen historischen Wendepunkt in Sri Lankas Geschichte wie kein anderer, nämlich das erste buddhistische Kloster der Insel. Es heißt Mahavihara, was sich einfach als "Groß-Kloster" übersetzen lässt. Nicht alle Touristen, die Anuradhapura besuchen, kennen diesen Namen, aber alle kennen die beiden Wahrzeichen von Anuradhapura, die beide zum Mahavihara-Komplex gehören, nämlich den Bo-Baum, auch Bodhi-Baum genannt, und die riesige weiße Kuppel der Ruwanweliseya Dagoba. Die Pflanzung eines Ablegers des ursprünglichen Baums der Erleuchtung aus Indien war der letzte Schritt bei der Etablierung des buddhistischen Ordens auf der Insel, da dieser Ableger von der Nonne Sanghamitta mitgebracht worden sein soll, die, nachdem ihr Bruder Mahinda die männliche Ordination im Mahavihara begründet hatte, eine Ordinationslinie auch für Nonnen einführte. Der Ruwanweliseya Stupa, das Wahrzeichen von Anuradhapura, ist ein Jahrhundert jünger. Er ist eine Hinterlassenschaft des bekanntesten Königs Sri Lankas, nämlich Dutthagamani, wie sein Name in der Sprache Pali lautet. Die historischen Chroniken der Insel sind in dieser heiligen Sprache des Theravada-Buddhismus verfasst. Der singhalesische Name dieses am meistverehrten Königs ist Duttugemunu. Seine Leistung war die Wiedervereinigung der gesamten Insel, um den Buddhismus in Anuradhapura wieder zur Herrschaft zu bringen, nach einer Zeit der Besatzung durch tamilische Hindus.
Anuradhapura hat zwei noch größere Dagobas (Stupas) als die Ruwanweliseya. die beide erst im 21. Jahrhundert restauriert wurden, und zwar sehr viel genauer und sorgfältiger als die Uwanweliseya ein Jahrhundert zuvor. Die gigantische Abhayagiria Dagoba gehört zu einem zweiten Großkloster, das König Vatthagamani Abhaya im ersten Jahrhundert v. Chr. gegründet hatte. Sein singhalesischer Name ist Walagambhu. Dieser König musste wegen einer erneuten ausländischen Invasion aus Anuradhapura fliehen, gewann jedoch nach vielen Jahren des Exils in Höhlenverstecken den Thron in der Hauptstadt zurück. Walagambhu (auch "Valagambha" transkribiert) ist ebenfalls ein bedeutender Monarch, denn unter seiner Herrschaft wurde der gesamte Kanon der buddhistischen Heiligen Schriften, die bis dahin nur mündlich tradiert wurden, zum ersten Mal in der Geschichte des Buddhismus schriftlich festgehalten. Das neue Abhayagiri-Kloster wurde auch zu einem Zentrum buddhistischer Gelehrsamkeit, nicht nur für Sri Lankas Theravada-Tradition, sondern ebenso für die pan-asiatische Mahayana-Lehren jüngeren Datums. Auch wegen der Offenheit fpr Mahayana-Einflüsse wurde das Kloster Abhayagiri zum Zentrum der plastischen Kunst der Singhalesen, die wie das Mahayana insbesondere auf Attraktivität für die Laien abzielte. Anuradhapuras dritter riesiger Klosterkomplex stammt vom Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. Mit diesem größten Backsteinbau der Welt verbindet sich ein Schisma im Buddhismus Sri Lankas. Denn das für Mahayana-Lehren besonders offene Kloster Jetavanarama wurde gezielt gegen die Theravada-Tradition des Mahavihara gegründet. Der Stifter des Jetavanarama war König Mahasena. Auch Mahasena, obwohl in den von Theravada-Buddhisten verfassten Geschichtschroniken als Ketzer missbilligt, war historisch bedeutend, nämlich (neben dem späteren König Dhatusena) einer der beiden wichtigsten Erbauer von Staudämmen in Sri Lanka. Buddhismus und Bewässerung sind dabei die zwei Eckpfeiler der alten singhalesischen Zivilisation. Außerdem kann man in Anuradhapura Waldklöster einer monastischen Reformbewegung aus der späten Anuradhapura-Zeit studieren. Sie befinden sich im Westen auf der anderen Seite der Anuradhapura-Panzer.
Anuradhapura hat zwei noch größere Dagobas (Stupas) als die Ruwanweliseya. die beide erst im 21. Jahrhundert restauriert wurden, und zwar sehr viel genauer und sorgfältiger als die Uwanweliseya ein Jahrhundert zuvor. Die gigantische Abhayagiria Dagoba gehört zu einem zweiten Großkloster, das König Vatthagamani Abhaya im ersten Jahrhundert v. Chr. gegründet hatte. Sein singhalesischer Name ist Walagambhu. Dieser König musste wegen einer erneuten ausländischen Invasion aus Anuradhapura fliehen, gewann jedoch nach vielen Jahren des Exils in Höhlenverstecken den Thron in der Hauptstadt zurück. Walagambhu (auch "Valagambha" transkribiert) ist ebenfalls ein bedeutender Monarch, denn unter seiner Herrschaft wurde der gesamte Kanon der buddhistischen Heiligen Schriften, die bis dahin nur mündlich tradiert wurden, zum ersten Mal in der Geschichte des Buddhismus schriftlich festgehalten. Das neue Abhayagiri-Kloster wurde auch zu einem Zentrum buddhistischer Gelehrsamkeit, nicht nur für Sri Lankas Theravada-Tradition, sondern ebenso für die pan-asiatische Mahayana-Lehren jüngeren Datums. Auch wegen der Offenheit fpr Mahayana-Einflüsse wurde das Kloster Abhayagiri zum Zentrum der plastischen Kunst der Singhalesen, die wie das Mahayana insbesondere auf Attraktivität für die Laien abzielte. Anuradhapuras dritter riesiger Klosterkomplex stammt vom Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. Mit diesem größten Backsteinbau der Welt verbindet sich ein Schisma im Buddhismus Sri Lankas. Denn das für Mahayana-Lehren besonders offene Kloster Jetavanarama wurde gezielt gegen die Theravada-Tradition des Mahavihara gegründet. Der Stifter des Jetavanarama war König Mahasena. Auch Mahasena, obwohl in den von Theravada-Buddhisten verfassten Geschichtschroniken als Ketzer missbilligt, war historisch bedeutend, nämlich (neben dem späteren König Dhatusena) einer der beiden wichtigsten Erbauer von Staudämmen in Sri Lanka. Buddhismus und Bewässerung sind dabei die zwei Eckpfeiler der alten singhalesischen Zivilisation. Außerdem kann man in Anuradhapura Waldklöster einer monastischen Reformbewegung aus der späten Anuradhapura-Zeit studieren. Sie befinden sich im Westen auf der anderen Seite der Anuradhapura-Panzer.
Sri Lankas UNESCO-Welterbestätten Dambulla und Sigiriya gehören ebenfalls der Anuradhapura-Zeit an. Sigiriya war im 5. Jahrhundert unter der Herrschaft des Vatermörders Kassapa I. für kurze Zeit sogar die Hauptstadt. Sie bestand nicht nur aus dem berühmten Löwenfelsen und den Palastgärten, sondern bildete eine ganze Stadtanlage, die im Gegensatz zu Anuradhapura nicht allmählich gewachsen, sondern nach systematischer Planung angelegt war. Kassapas Hauptstadt ist der Fundort der meisten antiken Münzen in Sri Lanka, hatte also auch wirtschaftliche Bedeutung, obwohl es der Nachwelt nur als verwunschener Ort einer mysteriösen Religion in Erinnerung blieb, die in Anspielungen auf die Götterwelt am Weltenberg erging und wahrscheinlich einem Herrscherkult diente, der im buddhistischen Sri Lanka sonst keine Rolle spielte, obwohl sich spätere Könige gerne als Bodhisattvas ausgaben, d.h. als verdienstvolle Wohltäter, die in einem späteren Leben einmal aufgrund ihres überragnd guten Karmas als ein Budhha wiedegeboren werden.
Nachdem Kassapas Bruder Mogallana ihn schließlich besiegt hatte, übrigens mit Unterstützung von tamilischen Kriegern aus Südinidien, wurde die Hauptstadt sofort wieder vom seither nahezu verfluchten Sigiriya nach Anuradhapura zurück verlegt.
Dambulla ist beides, älter und jünger als das nahe Sigiriya. Die Höhlen von Dambulla wurden nachweislich bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. von buddhistischen Mönchen bewohnt, also zu Beginn der buddhistischen Ära Sri Lankas. Einige der mehreren hundert Buddha-Statuen in Dambullas Höhlentempeln stammen aus späteren Jahrhunderten der Anuradhapura-Zeit. Die meisten Statuen und Felsmalereien von Dambulla jedoch sind erst aus der Kandy-Zeit, da dieser wichtige Tempel im Laufe der Jahrhunderte von verschiedenen Königen immer wieder neu gestaltet wurde. Seinen Namen "Goldener Tempel" verdankt Dambulla dem zweitwichtigsten König der Polonnaruwa-Zeit, Nissanka Malla, der Ende des 12. Jahrhunderts persönlich auf einer seiner Pilgerreise dem Tempel einen Besuch abstattete und ihn aufwendig restaurieren ließ.
Nachdem Kassapas Bruder Mogallana ihn schließlich besiegt hatte, übrigens mit Unterstützung von tamilischen Kriegern aus Südinidien, wurde die Hauptstadt sofort wieder vom seither nahezu verfluchten Sigiriya nach Anuradhapura zurück verlegt.
Dambulla ist beides, älter und jünger als das nahe Sigiriya. Die Höhlen von Dambulla wurden nachweislich bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. von buddhistischen Mönchen bewohnt, also zu Beginn der buddhistischen Ära Sri Lankas. Einige der mehreren hundert Buddha-Statuen in Dambullas Höhlentempeln stammen aus späteren Jahrhunderten der Anuradhapura-Zeit. Die meisten Statuen und Felsmalereien von Dambulla jedoch sind erst aus der Kandy-Zeit, da dieser wichtige Tempel im Laufe der Jahrhunderte von verschiedenen Königen immer wieder neu gestaltet wurde. Seinen Namen "Goldener Tempel" verdankt Dambulla dem zweitwichtigsten König der Polonnaruwa-Zeit, Nissanka Malla, der Ende des 12. Jahrhunderts persönlich auf einer seiner Pilgerreise dem Tempel einen Besuch abstattete und ihn aufwendig restaurieren ließ.
Polonnaruwa-Zeit - Höhepunkt der mittelalterlichen Geschichte Sri Lankas
Das heutige Weltkulturerbe Polonnaruwa wurde um das Jahr 1000 zur Hauptstadt, und zwar unter der in Sri Lanka verhassten Chola-Besatzung. Die Cholas waren das mächtigste tamilische Reich der Geschichte Südasiens. Die Hauptstadt des Chola-Reichs war Thanjavure (Tanjore) in Südindien. Polonnaruwa war also nur ihre Provinzhauptstadt für die Verwaltung der okkupierten Insel Sri Lanka. Der singhalesische General Kitthi, der sich später als König Vijayabahu nannte, besiegte die Cholas Mitte des 11. Jahrhunderts, als deren Reich sich durch Angriffe aus Zentralindien ohnehin in einer Schwächephase befand. Vijayabahu wurde in Anuradhapura gekrönt, entschied sich jedoch, in Polonnaruwa zu residieren. Zur Wiederherstellung des buddhistischen Ordens nahm er Kontakte nach Myanmar (Birma) auf, einem Verbündeten gegen die Chola-Dominanz im Golf von Bengalen. Der Gründer des Reichs von Bagan (Pagan), Anwaratha, unterstützte Sri Lanka bei der Einführung einer frischen Ordinationslinie für den Orden.
Doch die meisten prächtigen Bauwerke von Polonnaruwa sind ein Jahrhundert jünger. Denn nach Vijayabahus Tod versank das Land für ein halbes Jahrhundert im Bürgerkrieg, der sich übrigens auf den buddhistischen Orden noch verheerender auswirkte als zuvor die Besatzung durch die hinduistischen Cholas. Der große Restaurator der Königsherrschaft und Reformer des Klosterwesens war Parakramabahu I. in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Er war zuvor ein Regionalfürst im Westen der Insel gewesen, der durch Kriege und Unterstützung von Ordensleuten, die geschickte Verhandlungen für ihn führten, in Polonnaruwa an die Macht gelangte und später auch den Süden der Insel unterwarf. Nie zuvor war die Insel so zentralistisch regiert worden wie Parakramabahu, was indirekt zum späteren Niedergang der klassischen singhalesischen Zivilisation beitrug. Denn bis dahin wurden die vielen Invasionen aus Südindien stets gut verkraftet, da von der Staatsspitze für die Landbevölkerung nicht viel abhing, da sie die Grundlage ihrer Kultur, die Irrigation, weitgehend in Eigenregie unterhielt. Deswegen widerspricht die Geschichte der Wasserbaukultur Sri Lankas auch dem verbreiteten Bild der "orientalischen Despotie". Tatsächlich war eine Verwaltungshierarchie vor Parakramabahu kaum entwickelt. Doch als die Zentralgewalt alle Aufgaben an sich gezogen hatte, wirkten sich die folgenden Invasionen verheerender aus als zuvor. Der Spitze beraubt, brach das Verwaltungssystem der Singhaelsen und damit auch die Wasserversorgung für die Reisbauern zusammen. Die Folge war, dass kaum mehr als ein Jahrhundert nach Parakramabahu dem Großen der Kernraum der singhalesichen Zivilisation, das heute sogenannte Kulturdreieck, verödete und bald darauf sogar weitgehend entvölkert war, zugunsten der neuen singhalesischen Machtzentren im Südwesten und eines nun tamilisch bleibenden im weit davon entfernten äußersten Norden.
Nahezu alle Bauwerke, die man heute in Polonnaruwa sieht, wurden während der Regierungszeit nur der beiden genannten Könige errichtet, nämlich unter Parakramabahu dem ersten und Nissanka Malla. Polonnaruwas beeindruckendste Stätte ist jedoch kein Gebäude, sondern aus dem Felsen gehauen, nämlich das Gal Vihara mit seinen kolossalen Buddhas. Sie stammen ebenfalls aus der Zeit Parakramabahus und dokumentieren den Triumph des Theravada-Buddhismus unter seiner Ägide. Eine Felseninschrift zwischen den Figuren berichtet auch von einer großen Ordensreform. Alle drei Groß-Orden der Anuradhapura-Zeit wurden nun zu einem Orden zusammengelegt, und zwar gemäß den Traditionen des Mahavihara. Erst damit wurde das Theravada zur dominanten Spielart des Buddhismus in Sri Lanka und blieb es bis heute und färbte damit auf ganz Südostasien ab. Denn alle bis heute fortbestehenden Ordenslinien Südostasiens stammen aus Sri Lanka und wurden erst in und nach der Polonnaruwa-Zeit in Myanmar und Siam eingeführt.
Doch die meisten prächtigen Bauwerke von Polonnaruwa sind ein Jahrhundert jünger. Denn nach Vijayabahus Tod versank das Land für ein halbes Jahrhundert im Bürgerkrieg, der sich übrigens auf den buddhistischen Orden noch verheerender auswirkte als zuvor die Besatzung durch die hinduistischen Cholas. Der große Restaurator der Königsherrschaft und Reformer des Klosterwesens war Parakramabahu I. in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Er war zuvor ein Regionalfürst im Westen der Insel gewesen, der durch Kriege und Unterstützung von Ordensleuten, die geschickte Verhandlungen für ihn führten, in Polonnaruwa an die Macht gelangte und später auch den Süden der Insel unterwarf. Nie zuvor war die Insel so zentralistisch regiert worden wie Parakramabahu, was indirekt zum späteren Niedergang der klassischen singhalesischen Zivilisation beitrug. Denn bis dahin wurden die vielen Invasionen aus Südindien stets gut verkraftet, da von der Staatsspitze für die Landbevölkerung nicht viel abhing, da sie die Grundlage ihrer Kultur, die Irrigation, weitgehend in Eigenregie unterhielt. Deswegen widerspricht die Geschichte der Wasserbaukultur Sri Lankas auch dem verbreiteten Bild der "orientalischen Despotie". Tatsächlich war eine Verwaltungshierarchie vor Parakramabahu kaum entwickelt. Doch als die Zentralgewalt alle Aufgaben an sich gezogen hatte, wirkten sich die folgenden Invasionen verheerender aus als zuvor. Der Spitze beraubt, brach das Verwaltungssystem der Singhaelsen und damit auch die Wasserversorgung für die Reisbauern zusammen. Die Folge war, dass kaum mehr als ein Jahrhundert nach Parakramabahu dem Großen der Kernraum der singhalesichen Zivilisation, das heute sogenannte Kulturdreieck, verödete und bald darauf sogar weitgehend entvölkert war, zugunsten der neuen singhalesischen Machtzentren im Südwesten und eines nun tamilisch bleibenden im weit davon entfernten äußersten Norden.
Nahezu alle Bauwerke, die man heute in Polonnaruwa sieht, wurden während der Regierungszeit nur der beiden genannten Könige errichtet, nämlich unter Parakramabahu dem ersten und Nissanka Malla. Polonnaruwas beeindruckendste Stätte ist jedoch kein Gebäude, sondern aus dem Felsen gehauen, nämlich das Gal Vihara mit seinen kolossalen Buddhas. Sie stammen ebenfalls aus der Zeit Parakramabahus und dokumentieren den Triumph des Theravada-Buddhismus unter seiner Ägide. Eine Felseninschrift zwischen den Figuren berichtet auch von einer großen Ordensreform. Alle drei Groß-Orden der Anuradhapura-Zeit wurden nun zu einem Orden zusammengelegt, und zwar gemäß den Traditionen des Mahavihara. Erst damit wurde das Theravada zur dominanten Spielart des Buddhismus in Sri Lanka und blieb es bis heute und färbte damit auf ganz Südostasien ab. Denn alle bis heute fortbestehenden Ordenslinien Südostasiens stammen aus Sri Lanka und wurden erst in und nach der Polonnaruwa-Zeit in Myanmar und Siam eingeführt.
In der Zeit zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert, nach dem Niedergang des Kerngebiets der alten hydraulischen Zivilisation in der Trockenregion Sri Lankas, gab es eine Reihe verschiedener Hauptstädte. Von diesen Königsresidenzen des späten Mittelalters ist nicht viel übrig geblieben, mit Ausnahme der Felsenfestung von Yapahuwa. Das Zentrum der singhalesischen Zivilisation verlagerte sich wie gesagt vom Kulturdreieck (Nord-Zentral-Provinz) in den Südwesten der Insel, der zuvor, während der Anuradhapura- und Polonnaruwa-Zeit, ein kaum besiedeltes Regenwaldgebiet gewesen war. Heute ist dieses Monsunregen-Gebiet jedoch der am dichtesten besiedelte Teil Sri Lankas. Es gibt nur dort nur noch wenige Regenwälder. Sinharaja ist der größte davon, weshalb es zum nationalen Waldschutzgebiet und schließlich aufgrund seiner Artenvielfalt zu einem international anerkannten UNESCO-Weltnaturerbe erklärt wurde.
Kandy - Sri Lankas letztes unabhängiges Königreich der frühen Neuzeit
Kandy war die letzte königliche Hauptstadt eines unabhängigen singhalesischen Königreichs, erst während der kolonialen Besetzung des Tieflands der Insel. Der Zahntempel markiert diesen Status als Königsresidenz. Alle früheren Hauptstädte, angefangen mit Anuradhapura, hatten ebenfalls ihre Zahntempel. Jeweils derjenige Herrscher, der im Besitz der Zahnreliquie war, wurde von den Chronisten als oberster Herrscher der Insel betrachtetet. Deshalb ist die Errichtung des Zahnreliquien-Tempels in Kandy auch Ausdruck eines politischen Anspruchs gewesen. Kandy verlor seinen Status als unabhängige singhalesische Hauptstadt erst 1815, als ein Aufstand der Adligen gegen den letzten König von Kandy mit Unterstützung der Briten zu dessen Verbannung führte. Im Vertrag von Kandy akzeptierte der Hochlandadel die britische Herrschaft. Jedoch unter der Bevölkerung des Hochlands kam es zu Aufständen gegen die Briten. Bezeichnenderweise brach die Uva-Revolte zusammen, als sich das Gerücht verbreitete, die Briten seien in den Besitz der Zahnreliquie gelangt. Damit erschienen sie als die Herrscher der Insel legitimiert.-
Die ganze Insel wurde so nach einem halben Jahrtausend zum ersten Mal wieder vereint, jedoch unter fremder Herrschaft. Die britische Herrschaft hat dem Hochland im wahrsten Sinne des Wortes ein völlig neues Gesicht gegeben. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das zentrale Hochlandgebiet zwischen Nuwara Eliya und Adam´s Peak zu einem der größten Teeanbau-Gebiete der Welt, nachdem die früheren Kaffee-Monokulturen einem Pflanzenschädling zum opfer gefallen waren. Fast alle Berghänge der Inselmitte sind mit Teeplantagen bedeckt. Die natürliche Vegetation von Sri Lankas zentralem Hochland hat jedoch in einigen entlegenen Gebieten im Süden und Norden des Hügellandes überlebt, nämlich in den Gebirgsketten von Knuckles in der Nähe von Kandy und von Maskeliya zwischen Adam's Peak und Horton Plains im Süden. Diese geschützten montanen Regenwaldgebiete wurden Sri Lankas jüngstes UNESCO-Weltkulturerbe unter dem Namen "Central Highlands".
Die ganze Insel wurde so nach einem halben Jahrtausend zum ersten Mal wieder vereint, jedoch unter fremder Herrschaft. Die britische Herrschaft hat dem Hochland im wahrsten Sinne des Wortes ein völlig neues Gesicht gegeben. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das zentrale Hochlandgebiet zwischen Nuwara Eliya und Adam´s Peak zu einem der größten Teeanbau-Gebiete der Welt, nachdem die früheren Kaffee-Monokulturen einem Pflanzenschädling zum opfer gefallen waren. Fast alle Berghänge der Inselmitte sind mit Teeplantagen bedeckt. Die natürliche Vegetation von Sri Lankas zentralem Hochland hat jedoch in einigen entlegenen Gebieten im Süden und Norden des Hügellandes überlebt, nämlich in den Gebirgsketten von Knuckles in der Nähe von Kandy und von Maskeliya zwischen Adam's Peak und Horton Plains im Süden. Diese geschützten montanen Regenwaldgebiete wurden Sri Lankas jüngstes UNESCO-Weltkulturerbe unter dem Namen "Central Highlands".
Galle - Zeuge der Kolonialzeit in Sri Lanka
Die Geschichte von Galle entspricht der der anderen Küstengebiete. Drei aufeinanderfolgende ausländische Mächte kontrollierten den Hafen, jede von ihnen für jeweils mehr als ein Jahrhundert. Die Portugiesen waren die ersten Europäer, die Teile der Insel Sri Lanka besetzten, die von westlichen Anlömmlingen Ceylon genannt wurde. Im Gegensatz zu späteren Kolonialherren versuchten die Portugiesen nicht, große Gebiete zu erobern. Sie übten die Kontrolle über die Königreiche der Region durch starke Garnisonen in neu errichteten Festungen aus, wobei auf Sri Lanka Colombo die wichtigste war. Aber Colombo und Galle blickten damals schon auf eine längere Tradition als internationale Seehäfen zurück. Sie waren friedlichen muslimischen Händlern aus Arabien, Persien und Indien bekannt, die hier Edelsteine und Zimt erstanden. Im Gegensatz zu Colombo kann der bessere Naturhafen von Galle seine Geschichte des internationalen Handels sogar bis in die römische und vielleicht sogar ägyptische Antike zurückführen. Im 16. Jahrhundert jedoch verdrängten die Portugiesen und andere christliche Seefahrer die mittelalterlichen muslimischen Händler im Indischen Ozean gewaltsam. Die Portugiesen erbauten Befestigungsanlagen auf der kleinen Halbinsel, die den Hafen von Galle schützt. Die Mauern und Bastionen der kolonialen Festung von Galle, die man heute sieht, wurden jedoch erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts von den Niederländern erbaut, nachdem ihr vorübergehendes Bündnis mit den singhalesischen Streitkräften des Kandy-Königreichs die Portugiesen hatte vertreiben können. In Sri Lanka lösten dann die Briten die Niederländer aufgrund der Kriege der Zeit der Französischen Revolution ab. Anders als im Falle Indonesiens waren die Briten nach dem Ende der napoleonischen Kriege nicht bereit, die an sie übergebenen Forts auf Sri Lanka an die Niederländer zurück zu übertragen. Denn Sri Lankas Häfen waren strategisch zu wichtig zur Kontrolle des britischen Handels im Golf von Bengalen. Obwohl nur für sehr kurze Zeit Teil auch veraltungstechnisch Teil von Britisch-Indien, war die britische Kononialzeit auf der Insel vor allem geprägt von den Vorgängen in Indien. Sri Lanka musste sich die Unabhängigkeit deswegen anders als Indien auch nicht mühsam erkämpfen. Sondern mit der Unanbhängkeit Indiens stand der Abzug der Briten aus Sri Lanka ebenso fest. Der Übergang verlief auch reibungsloser, denn Einheimische wurden bereits in der Regierung der Kolonialherren sehr viel stärker beteiligt als in Indien.