Nallur bei Jaffna - Haupt-Tempel der Tamilen
Der Nallur Kandaswamy Kovil ist heute der größte Tempelkomplex der Tamilen in Sri Lanka und das geistige Zentrum des Hinduismus auf der Insel. Nallur ist ein Vorort der Stadt Jaffna und einer der zwei administrativen Teile der Stadt. Obwohl das sog. "Divisional Secretary" Nallur nun die gesamte Nordhälfte von Jaffna umfasst, ist Nallur im engeren Sinne nur einer der Bezirke davon, 2,5 km nordöstlich von Jaffnas Stadtzentrum gelegen. Was heute Nallur heißt, war einst die Hauptstadt des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen tamilischen Fürstentums, das auch als "Jaffna-Königreich" bekannt ist.
Namen von Nallur und Jaffna
Der heutige Name "Nallur" leitet sich von den tamilischen Wörtern "Nallathu" und "Ur" ab, die "gut" bzw. "Ort" oder "Stadt" bedeuten. Der Name "Nallur" wurde vor dem Ende des Königreichs Jaffna nicht verwendet. In der Jaffna-Chronik des 18. Jahrhunderts wird er jedoch rückwirkend oder anachronistisch auch für die Stadt des Mittelalters verwendet. Der ursprüngliche Name der hiesigen Hauptstadt war jedoch "Singhai Nagar", was in einer Transkription des tamilischen Sanskritnamens auch oft als "Cinkainakar" wiedergegeben wird. Überraschen mag, dass dies wörtlich "Löwenstadt" bedeutet. Das ist für die einstige Hauptstadt der Tamilen deswegen bemerkenswert, weil der Löwe (Singha) eigentlich das Wappentier und Nationalsymbol der Singhalesen ist. Die tamilische Königsstadt war also damit geradezu gleichnamig. Und auch alle Herrscher der Arychakravarti-Dynastie bis zur Eroberung Jaffnas durch die Portugiesen trugen den Namen "Singha" oder "Cinkai", Löwe, so bereits der Gründer des Königreichs Jaffna, Ukkira Singhan. In gewisser Weise ist sogar "Aryasingham", zu übersetzen als "edler Löwe", als ein alternativer Name der Dynastie der Könige von Jaffna anzusehen, die sonst gemeinhin Aryachakravarty genannt werden.
'Jaffna' ist die europäische Aussprache des tamilischen 'Yalpanam'. Der legendarische Ursprung dieses Namens ist folgender: Ein blinder Wahrsager und Musiker, geplagt von seiner zänkischen Frau, verließ Indien und kam nach Sri Lanka. Der Inselkönig, voller Bewunderung für die mit der Laute gespielten Lieder, vermachte dem wandernden Barden einen sandigen Landstrich namens Manattidal. Der Lautenspieler machte daraus kultivierbares Ackerland, kehrte dann nach Indien zurück und brachte einige Angehörige seines Clans mit auf sein neu erworbenes Land. Die tamilische Bezeichnung einer Leier ist "Yal" und die eines Barden ist "Panam". Dementsprechend sei das Land des Spielmanns in "Yal-Panam" umbenannt worden. Und die Laute wurde zum heraldischen Emblem von Jaffna. Aber wo genau soll dieser Landstrich liegen? Vermutlich bezieht sich das "Yalpanam" dieser Legende auf die gesamte sandige Halbinsel. Aber die Einheimischen glauben, es sei nur der Küstenbereich von Jaffnas Stadtviertel Karaiyur und des angrenzenden Pasaiyur gemeint, die beide unmittelbar östlich des Fort Jaffna liegen und heute den südlichsten Teil der Stadt Jaffna bilden.
Nallur Kandaswamy Kovil - Sri Lanka's largest Hindu-Tempel
Der Komplex des Nallur Kandaswamy Kovil befindet sich im Zentrum des heutigen Nallur. Dieser größte Hindu-Tempel in Sri Lanka ist Lord Murugan gewidmet, der hier in seiner anikonischen Form als göttlicher Speer Vel verehrt wird. Der Vel ist ein bekanntes Symbol der tamilischen Religiosität in Südindien und Sri Lanka. Murugan, der ursprünglich ein Gott der Krieger und Hirten im Hügelland von Tamil Nadu (Südostindien) war, ist die beliebteste Gottheit im tamilischen Raum. Sein Charakter ist mehr von Schönheit als von Gewalt geprägt. In Südindien ging die Verehrung dieses tamilischen Gottes dem brahmanischen Hinduismus zeitlich voraus. Während einer langen friedlichen Phase der Übernahme brahmanischer Elemente nordindischen Ursprungs, beginnend in den frühen Jahrhunderten nach Christus (ein Prozess, der manchmal Sanskritisierung genannt wird), wurde Murugan von Brahmanen als die lokale tamilische Form des panindischen Kriegsgottes Skanda interpretiert und damit als Shivas Sohn. Der ist in Indien auch unter verschiedenen anderen Namen wie Subrahmaniya oder Kartikkeya bekannt. Sein in Sri Lanka gebräuchlichster Name ist Kataragama. Er wird auch von Buddhisten und Stämmen der Weddas verehrt, sogar von einigen Muslimen (denn Alexander der Große, dessen arabischer Name Iskanda ist, wird mit dem Skanda in Kataragama identifiziert, und ein dort beigesetzter Gefährte Alexanders sei ein Prophet Allahs gewesen). "Kanda" ist eine Abkürzung für "Skanda", während "Swamy" ein Ehrentitel ist. "Kandaswamy" ist der häufigste Name von Murugan-Tempeln in Sri Lankas tamilischem Gebiet. Viele Tempel in Indien und Übersee tragen ebenfalls diesen Namen. Fast alle Tamilen sind Shaiviten, d.h. sie verehren Shiva (anstelle von Vishnu) als höchsten Gott des Universums. Aber es gibt mehr tamilische Tempel, die Shivas Söhnen Murugan und Pilllaiyar (tamilischer Name des elefantenköpfigen Ganesha) gewidmet sind, als für Shiva selbst. Viele der Kandaswamy-Tempel in Sri Lanka bilden eine Kette, die sich von Nallur im Norden bis zur heiligen Stadt Kataragama im Süden der Insel entlang der gesamten Ostküste erstreckt. Sie markieren die Route der berühmtesten Pilgerfahrt der Insel, die alljährlich abgehalten wird, nämlich des Pada Yatra von Sri Lanka.
Der Nallur-Kandaswamy-Tempel wurde im 10. Jahrhundert oder sogar früher gegründet, wird aber auch dem ersten König von Jaffna zugeschrieben, der Mitte des 13. Jahrhunderts regierte, als kurz nach dem Fall der mittelalterlichen singhalesischen Hauptstadt Polonnaruwa ein fast unabhängiges Fürstentum im Norden Sri Lankas entstand, wahrscheinlich unter Hilfestellung durch das südindische Pandya-Reich. Zu mehreren Renovierungen des Heiligtum kam es im späten Mittelalter (13. bis 15. Jahrhundert), als Nallur die Hauptstadt der Halbinsel Jaffna und des gesamten nördlichen Festlandes von Sri Lanka war, manchmal sogar die Vormacht auf der Insel. Der Tempel wurde jeweils erweitert oder möglicherweise sogar verlegt. Insbesondere König Chempaha Perumal (bekannt als Sapumal Kumaraya für singhalesische Menschen) werden in Nallur bedeutende Bauarbeiten zugesprochen. Überraschenderweise soll er aber den ersten Kandaswamy-Tempel auch zerstört haben. Erst weil er dies bedauerte, soll er beschlossen haben, an einer anderen Stelle einen Neubau zu errichten.
Der Nallur-Kandaswamy-Tempel wurde im 10. Jahrhundert oder sogar früher gegründet, wird aber auch dem ersten König von Jaffna zugeschrieben, der Mitte des 13. Jahrhunderts regierte, als kurz nach dem Fall der mittelalterlichen singhalesischen Hauptstadt Polonnaruwa ein fast unabhängiges Fürstentum im Norden Sri Lankas entstand, wahrscheinlich unter Hilfestellung durch das südindische Pandya-Reich. Zu mehreren Renovierungen des Heiligtum kam es im späten Mittelalter (13. bis 15. Jahrhundert), als Nallur die Hauptstadt der Halbinsel Jaffna und des gesamten nördlichen Festlandes von Sri Lanka war, manchmal sogar die Vormacht auf der Insel. Der Tempel wurde jeweils erweitert oder möglicherweise sogar verlegt. Insbesondere König Chempaha Perumal (bekannt als Sapumal Kumaraya für singhalesische Menschen) werden in Nallur bedeutende Bauarbeiten zugesprochen. Überraschenderweise soll er aber den ersten Kandaswamy-Tempel auch zerstört haben. Erst weil er dies bedauerte, soll er beschlossen haben, an einer anderen Stelle einen Neubau zu errichten.
Chempaha Perumal ist eine der interessantesten Figuren der spätmittelalterlichen Geschichte Sri Lankas, ursprünglich ein Parvenu am königlichen Hof in Kotte. Er war erstaunlicherweise beides, sowohl tamilisch als auch singhalesisch. Eine Zeit lang war er König von Jaffna und während der nachfolgenden Periode aber König in der singhalesischen Hauptstadt Kotte. Der Prinz tamilischer Herkunft behauptete, ein adoptierter Sohn des bedeutendsten singhalesischen Herrschers des Königreichs Kotte, Parakramabahu VI, zu sein. Tatsächlich wurde er zumindest Kommandeur von dessen singhalesischer Armee, und im Auftrag von König Parakramabahu eroberte er 1450 Jaffna. Dort regierte er dann etwa eineinhalb Jahrzehnte. Nach dem Ableben von Parakramabahu VI bestieg Chempaha Perumal alias Sapumal Kumaraya, der dazu den Enkel des ehemaligen Königs tötete, den Thron in Kotte, nun unter dem singhalesischen Königsnamen Bhuvanaikabahu VI.
Die tamilische Chronik des Königreichs Jaffna, die als Yalpanam Vapai Malai bezeichnet wird, berichtet von einen singhalesischen König namens Vijayavaku (Vijayabahu) im Jaffna-Reich, den sie scharf verurteilt. Die Chronik stellt ihn als Usurpator und Tyrannen dar, der die Einheimischen dazu zwang, singhalesische Sitten anzunehmen. Sie berichtet ferner, dass Vijayavaku von der zurückkehrenden königlichen Familie der Aryachakravarti-Dynastie Jaffnas schließlich getötet wurde. Wer war dieser Vijayavaku? Die Chronik, in der der Name "Chempaha Perumal" oder "Sepumal Kumaraya" nicht erwähnt wird, sagt: Während der gesamten 17-jährigen Abwesenheit von König Kanakasuriya Cinkaiariyan besetzte Vijayavaku den vakanten Thron. Folglich - obwohl Sapumal Kumaraya, statt getötet zu werden, König in Kotte wurde - widersprechen die in der Chronik angegebenen Daten allen Versuchen, aus einer Person zwei zu machen, Vijayavaku und Sepumal Kumaraya, denn sie verzeichnet nur einen König für diesen gesamten Zeitraum. Wenn man moderne Zeitungsartikel über die Geschichte Sri Lankas liest, könnte man dennoch leicht zu einer anderen Schlussfolgerung gelangen: Der gute Sepumal Kumaraya, dem (gemäß mündlicher Überlieferung) der Bau des Nallur-Kandaswamy-Tempels zugeschrieben wird, soll im Jaffna-Königreich einen Regenten mit dem Namen Vijayavaku hinterlassen haben, der sich dann als Bösewicht herausstellte und daraufhin getötet wurde. Doch nichts, was dieser Ad-hoc-Lösung der Einsetzung eines bösen Königs durch einen abreisenden guten ähnelt, ist im Yalpanam Vapai Malai ausfindig zu machen. Die richtige Schlussfolgerung lautet stattdessen: Der in der Chronik Vijayavaku genannte unterdrückerische Usurpator ist kein anderer als Sapumal Kumaraya, der wesentliche Förderer des Kandaswamy-Tempels. Es handelt sich um ein und dieselbe Person. Trotzdem wird dieser in der Chronik als Tyrann kritisierte Herrscher in den lokalen Traditionen von Nallur, und zwar nicht nur als Tempelbauer, hoch geschätzt: Das jährliche Tempelfest gedenkt auch der Ankunft seiner Braut aus Kotte, was sozusagen ein irdisches Begleit-Ereignis der heiligen Geschichte des Tempels ist. Die hauptsächliche sakrale Hochzeit, die jährlich im Thirukalyanam genannten Fest gefeiert wird, ist natürlich die zwischen Gott und Göttin.
Gemäß den Regeln zur Stadtplanung, die in den alten indischen Shilpashastra-Schriften niedergelegt sind, hatte Nallur (damals Cinkainakar oder alte Stadt Jaffna) einen quadratischen Grundriss mit vier für die verschiedenen Kasten reservierten Stadtteilen, wobei der Tempel den Mittelpunkt der Stadt bildete. Dieses historische Zentrum ist jedoch nicht mehr die Mitte des heutigen Nallur, sondern es lag 1 km weiter östlich (noch weiter von der heutigen Innenstadt von Jaffna entfernt). Wie kann das sein?
Der ursprüngliche Nallur-Kandaswamy-Tempel wurde 1620 von portugiesischen Eindringlingen zerstört und durch eine Kirche ersetzt. Seitdem befand sich an der Stelle des ursprünglichen Hindu-Tempels immer eine Kirche, obwohl weder der portugiesische noch der spätere niederländische Bau erhalten geblieben sind. 1827 wurde am ursprünglichen Ort des Hindu-Heiligtums nämlich wieder eine neue Kirche errichtet. Es ist die St. James Anglican Church, deren Turm ein recht gefälliges Beispiel für den Kolonialstil ist. Der Bau eines neuen Kandaswamy-Tempels, allerdings an einer anderen Stelle - jedoch immer noch innerhalb der Umgrenzung des ehemaligen Cinkainakar alias Nallur - war bereits unter der niederländischen Kolonialherrschaft in der Mitte des 18. Jahrhunderts genehmigt worden, als der fromme tamilische Hindu Ragunatha Mapana Mudaliyar, Spitznamen "Don Juan", gute Kontakte zu den holländischen Herrschern pflegte, für die er in der Kolonialverwaltung von Jaffna arbeitete. Im Gegensatz zu den Portugiesen unterdrückten die Niederländer die traditionellen Religionen im Lande nicht. Don Juans Nachfahren wurden seine Nachfolger, bildeten seither geradezu eine Dynastie von Vorstehern und Verwaltern, die die Aufsicht über den Tempel innehatten. Das 18. Jahrhundert war übrigens auch die Zeit, in der der Name 'Nallur' aufkam und die tamilische Chronik Yalpanam Vaipai Malai verfasst wurde, die die Geschichte des ehemaligen Königreichs Jaffna erzählte.
Aber erst unter britischer Herrschaft entstand an diesem neuen Ort wieder ein riesiger Tempelkomplex, im typisch dravidischen Stil Südindiens. Im späten 19. Jahrhundert initiierte Arumuga Mapana Mudaliyar, dem 7. Tempel-Vorsteher, die maßgeblichen Ausbaumaßnahmen. Da die antiken Stadtmauern als äußere Tempelanlage betrachtet werden können, ist der neue Kandaswamy-Tempel gewissermaßen noch immer auf heiligem Boden des mittelalterlichen Vorgängers erbaut. Das Zentrum von Nallur verschob sich jedoch wie gesagt nach Westen. Der heutige Standort des Nallur-Kandaswami-Tempels heißt "Kurrukkal Valavu" - was "Tempelpriesterland" bedeutet. Nallur blieb traditionell ein Ort, der von einer Brahmanen-Linie sowie von anderen Oberkastigen wie den Vellalars (Landbesitzern) und gutsituierten Chettiars (Händlern) bewohnt wird.
Der ursprüngliche Nallur-Kandaswamy-Tempel wurde 1620 von portugiesischen Eindringlingen zerstört und durch eine Kirche ersetzt. Seitdem befand sich an der Stelle des ursprünglichen Hindu-Tempels immer eine Kirche, obwohl weder der portugiesische noch der spätere niederländische Bau erhalten geblieben sind. 1827 wurde am ursprünglichen Ort des Hindu-Heiligtums nämlich wieder eine neue Kirche errichtet. Es ist die St. James Anglican Church, deren Turm ein recht gefälliges Beispiel für den Kolonialstil ist. Der Bau eines neuen Kandaswamy-Tempels, allerdings an einer anderen Stelle - jedoch immer noch innerhalb der Umgrenzung des ehemaligen Cinkainakar alias Nallur - war bereits unter der niederländischen Kolonialherrschaft in der Mitte des 18. Jahrhunderts genehmigt worden, als der fromme tamilische Hindu Ragunatha Mapana Mudaliyar, Spitznamen "Don Juan", gute Kontakte zu den holländischen Herrschern pflegte, für die er in der Kolonialverwaltung von Jaffna arbeitete. Im Gegensatz zu den Portugiesen unterdrückten die Niederländer die traditionellen Religionen im Lande nicht. Don Juans Nachfahren wurden seine Nachfolger, bildeten seither geradezu eine Dynastie von Vorstehern und Verwaltern, die die Aufsicht über den Tempel innehatten. Das 18. Jahrhundert war übrigens auch die Zeit, in der der Name 'Nallur' aufkam und die tamilische Chronik Yalpanam Vaipai Malai verfasst wurde, die die Geschichte des ehemaligen Königreichs Jaffna erzählte.
Aber erst unter britischer Herrschaft entstand an diesem neuen Ort wieder ein riesiger Tempelkomplex, im typisch dravidischen Stil Südindiens. Im späten 19. Jahrhundert initiierte Arumuga Mapana Mudaliyar, dem 7. Tempel-Vorsteher, die maßgeblichen Ausbaumaßnahmen. Da die antiken Stadtmauern als äußere Tempelanlage betrachtet werden können, ist der neue Kandaswamy-Tempel gewissermaßen noch immer auf heiligem Boden des mittelalterlichen Vorgängers erbaut. Das Zentrum von Nallur verschob sich jedoch wie gesagt nach Westen. Der heutige Standort des Nallur-Kandaswami-Tempels heißt "Kurrukkal Valavu" - was "Tempelpriesterland" bedeutet. Nallur blieb traditionell ein Ort, der von einer Brahmanen-Linie sowie von anderen Oberkastigen wie den Vellalars (Landbesitzern) und gutsituierten Chettiars (Händlern) bewohnt wird.
In der Mitte des Tempelkomplexes befindet sich ein Turm (Shikaram) direkt über dem Sanctum Sanctorum (Garbagriha). Östlich schließt sich die größere Zeremonien-Halle (Mandapa), wie es in der indischen Sakralarchitektur üblich ist. Die äußere Umfassungsmauer des gesamten Areals ist jetzt rot und weiß gestreift. Das ist typisch für tamilische Tempelmauern. Diese äußeren Mauern wurden erst Anfang des 20. Jahrhunderts hinzugefügt. Sie werden neuerdings von zwei auffällig hohen Gopurams im Norden und Süden überragt, auch sie ein typisches Merkmal der dravidischen Tempel aller Teile Südindiens. Beide beeindruckenden Gopurams wurden erst nach dem Ende des Bürgerkriegs hinzugefügt. Der 30 m hohe Süd-Gopuram, "Shanmuha Raja Gopuram" genannt, wurde 2011 errichtet. Der noch etwas größere nördliche "Kubera Raja Gopuram" ist eine symmetrische Ergänzung von 2015.
Sechs Pujas täglich werden im Nallur Kandaswamy Tempel abghalte. Besonders dienstags und freitags können Besucher erleben, wie eine große Anzahl von Gläubigen das Heiligtum aufsucht. Das Mitbringen von Blumen oder Früchten ist die übliche Art Respekt zu zeigen, aber noch besser ist, die Geschenke erst draußen zu waschen, bevor sie dem Gott dargeboten werden. Die beste Zeit, um die Zeremonien zu verfolgen, ist der späte Nachmittag. Der Morgen wäre jedoch die bessere Zeit, um Fotos vom Tempelkomplex aufzunehmen. Im Tempelinnern ist Fotografieren nicht gestattet. Bitte schalten Sie auch Handys aus. Besucher werden gebeten, ihre Schuhe bereits beim Betreten des Tempelgeländes (Medhi) auszuziehen und zurückzulassen, und Gläubige waschen außerdem ihre Füße, bevor sie an Zeremonien teilnehmen. Ausländer haben auch Zutritt zur Gebetshalle (Mandapa), aber Männer dürfen die Halle nur mit freiem Oberkörper aufsuchen. Das vierzehntägige Festival von Nallur Kandaswamy Kovil wird im Juli / August gefeiert.
Sechs Pujas täglich werden im Nallur Kandaswamy Tempel abghalte. Besonders dienstags und freitags können Besucher erleben, wie eine große Anzahl von Gläubigen das Heiligtum aufsucht. Das Mitbringen von Blumen oder Früchten ist die übliche Art Respekt zu zeigen, aber noch besser ist, die Geschenke erst draußen zu waschen, bevor sie dem Gott dargeboten werden. Die beste Zeit, um die Zeremonien zu verfolgen, ist der späte Nachmittag. Der Morgen wäre jedoch die bessere Zeit, um Fotos vom Tempelkomplex aufzunehmen. Im Tempelinnern ist Fotografieren nicht gestattet. Bitte schalten Sie auch Handys aus. Besucher werden gebeten, ihre Schuhe bereits beim Betreten des Tempelgeländes (Medhi) auszuziehen und zurückzulassen, und Gläubige waschen außerdem ihre Füße, bevor sie an Zeremonien teilnehmen. Ausländer haben auch Zutritt zur Gebetshalle (Mandapa), aber Männer dürfen die Halle nur mit freiem Oberkörper aufsuchen. Das vierzehntägige Festival von Nallur Kandaswamy Kovil wird im Juli / August gefeiert.
Sangiliyan Statue
Die im Jahr 1974 wieder errichtete Sangiliyan-Reiterstatue zeigt den letzten Monarchen des Königreichs Jaffna, Segarasasekaran VIII (1617–1619), besser bekannt als Cankili II (Sangili II). In Sri Lanka ist er eine kontroverse Figur, da ein Usurpator war, der auch seine tamilischen Gegner tötete. Die Portugiesen akzeptierten Sangilis Regierung nicht und besiegten ihn, deportierten ihn nach Goa und richteten ihn dort hin. Sangili II. war zuvor sowohl von tamilischen Truppen aus Südindien als auch vom Kandy-König Senerat II. unterstützt worden, weil die ausländischen Invasoren aus Portugal damals ein gemeinsamer Feind sowohl der tamilischen als auch der singhalesischen Fürstentümer der Insel waren. Der tamilische Freiheitskämpfer Sangili II wird von heutigen singhalesischen Nationalisten trotzdem alles andere als hoch geschätzt. Deshalb ist die Statue eine hochpolitische Angelegenheit. Kritiker auf der einen Seite der Debatte sagen, die alte Statue sei zu heroisch gewesen, Kritiker von der anderen Seite denken hingegen, die neue Statue sei nicht mehr heroisch genug. Wie Bertolt Brecht einst meinte: Unglücklich das Land, das Helden nötig hat.
Sangili Toppu
Sangili Toppu, auch "Cankilian Thoppu" transkribiert, war einst das Eingangstor und ist heute der einzige Überrest der Residenz der ehemaligen Jaffna-Könige, die von Nallur (dem altem Cinkainakar) aus regierten. Der Königspalast wurde von den Portugiesen abgerissen, nachdem er bereits bei der Eroberung von Nallur stark beschädigt worden war. Abgesehen von der Residenz zerstörten die portugiesischen Invasoren auch die Saraswathy Mahal Library in Nallur und damit alle relevanten Handschriftenarchive, mit anderen Worten: das schriftliche Kulturerbe des ehemaligen tamilischen Königreichs, sowohl die Dokumente der Verwaltung als auch literarische Werke.
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Mantri Manai
"Mantri Manai", auch "Manthiri Manai" transkribiert, bedeutet wörtlich "Amtssitz". Das Bauwerk liegt 300 m nördlich vom Sangili Toppu, auf der gegenüberliegenden Seite der Straße nach Point Pedro. Die nun unter Denkmalschutz stehende archäologische Stätte soll einst, vor dem Fall des Königreichs Jaffna, eine der Residenzen eines hochrangigen Beamten gewesen sein. Man hielt das Mantri Manai sogar für einen Bau von König Sangili II. Aber nach der Architektur zu urteilen, wird es während der Kolonialzeit errichtet oder zumindest erheblich umgestaltet worden sein. Die Backstein-Bauweise und Details der Ornamentik zeigen niederländische Einflüsse, wobei jedoch einige Elemente tatsächlich auf einen vorkolonialen Stil zurückgehen könnten. Andere meinen, Mantri Manai sei überhaupt erst in der späteren britischen Periode erbaut worden und die dravidischen Stilmerkmale seien nur Folge einer historisierender Mode.
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