Insel Mannar - Sri Lankas natürliche Brücke nach Indien
„Mannar“ ist der Name sowohl einer Stadt als auch einer Insel als auch eines Distrikts in der nördlichen Provinz Sri Lankas. Der 2000 Quadratkilometer große Distrikt Mannarzirk ist viel größer als die Insel Mannar, die 30 km lang und bis zu 6 km breit ist und nur 130 Quadratkilometer umfasst. Die Entfernung von Colombo nach Mannar Island beträgt 220 km Luftlinie.
Die Insel Mannar ist durch einen Damm mit der Hauptinsel Sri Lanka verbunden. Dieser 3,5 km lange Damm wird vom sogenannten Highway A14 gekreuzt, die als Abzweigung der A9 (Hauptstraße von Kandy nach Jaffna) in Medawachchiya beginnt, 20 km nördlich von Mihintale. Eine Bahnlinie nach Mannar zweigte ebenfalls in Medawachchiya ab, von der Hauptstrecke Colombo-Jaffna. Sie wurde im Bürgerkrieg schwer beschädigt, soll aber in naher Zukunft instand gesetzt werden. Das erste zur Wallfahrtskirche Madhu führende Teilstück wurde bereits 2013 wiedereröffnet.
Die Insel Mannar ist durch einen Damm mit der Hauptinsel Sri Lanka verbunden. Dieser 3,5 km lange Damm wird vom sogenannten Highway A14 gekreuzt, die als Abzweigung der A9 (Hauptstraße von Kandy nach Jaffna) in Medawachchiya beginnt, 20 km nördlich von Mihintale. Eine Bahnlinie nach Mannar zweigte ebenfalls in Medawachchiya ab, von der Hauptstrecke Colombo-Jaffna. Sie wurde im Bürgerkrieg schwer beschädigt, soll aber in naher Zukunft instand gesetzt werden. Das erste zur Wallfahrtskirche Madhu führende Teilstück wurde bereits 2013 wiedereröffnet.
Sri Lankas Wildpferde auf Mannar
Abgesehen von der Insel Delf ist Mannar der einzige Ort in Sri Lanka, an dem man frei laufende Pferde sehen kann, gerne auch als Wildpferde bezeichnet, obwohl es sich erstens um Kleinpferde und zweitens um Nachfahren von domestizierten Pferden handelt. Der beste Ort, um die Pferde zu sehen, ist das einzige größere Feuchtgebiet der Insel Mannar. Außer wild lebenden Pferden und Eseln zieht das Süßwasser des winzigen Feuchtgebiets von Korakulum auch viele Vögel an, darunter Flamingos. Auch wurde hier die sehr seltene Fischkatze gesichtet.
Mannar Stadt und Niederländisches Fort
In der Antike war Mannar für Perlenfischerei bekannt. Perlen waren neben Edelsteinen und Gewürzen die Hauptexportartikel Südindiens und Sri Lankas während der Hochzeit des Fernhandels der Römer, nämlich in der gesamten Zeit des Kaiserreichs. Statt mit Naturprodukten als Tauschwaren zahlten die Römer mit Silber- und Goldmünzen, und zwar in erheblichen Mengen. Mannar wird im „Periplus des Erythraischen Meeres“ erwähnt, einem Bericht über die Häfen im Indischen Ozean, der von einem anonymen Autor verfasst wurde, der im ersten Jahrhundert n.Chr. nach Indien gereist war.
Die Portugiesen errichteten 1560 die Festung Mannar. Sie liegt nahe dem westlichsten Punkt der Insel, mit Blickrichtung Festland, um die enge Meerenge zu schützen. Am 22. Februar 1658, erst zwei Jahre nach dem Fall des Fort Colombo, ergab sich das Fort Mannar den Niederländern. 1696 bauten die Niederländer die Festung wieder auf und erweiterten sie. 1795 aber mussten sie es auf Geheiß ihres Stadholders, Wilhelm V., Prinz von Oranien, der vor den französischen Revolutions-Truppen Zuflucht in England genommen hatte, den Briten überlassen, die es aber anders als zugesagt nach dem Ende der Kriege mit Frankreich nicht zurückgaben. Das Fort von Mannar hat vier Bastionen. Die Bastionen und auch die Wälle (Kurtinen) sind intakt, während die anderen Gebäude innerhalb des befestigten Bereichs nicht gut erhalten sind. Die Festung Mannar ist zur Zeit eine Basis der Sicherheitskräfte Sri Lankas.
Während vieler Jahre des zweieinhalbjährigen Bürgerkriegs wurden Teile von Mannar von der rücksichtslosen Rebellenarmee LTTE kontrolliert. Tausende von Muslimen, in Sri Lanka "Moors" genannt, wurden 1990 von der LTTE vertrieben, obwohl sie ebenfalls Tamilisch als Muttersprache hatten. Das gleiche Schicksal erlitten muslimische und singhalesisch-buddhistische Minderheiten in allen anderen Teilen des von Rebellen besetzten Territoriums. Nach dem Ende der LTTE-Herrschaft in dieser Region, vor allem nach dem Ende des Bürgerkriegs 2009, kehrten einige muslimische Familien in ihre Häuser auf der Insel Mannar zurück.
Die Stadt Mannar hat gleichermaßen zahlreiche Hindu-Tempel und muslimische Moscheen. Die meisten Sakralbauten in der Stadt sind jedoch römisch-katholische Kirchen. Mit mehr als 40% der Bevölkerung ist der Anteil der römisch-katholischen Christen im Mannar-Distrikt höher als in irgendeinem anderen Bezirk Sri Lankas. Zum Vergleich: Der Anteil der Katholiken in der gesamten Inselnation beträgt nur 7%. Die Stadt Mannar ist auch der Bischofssitz der Diözese Mannar. Mit geschätzten 60% ist der Prozentsatz der Christen im "Divisional Secretariat" der Insel Mannar (entspricht etwa deutschen Landkreisen) noch höher als in anderen Teilen des Distrikts Mannar. Es gibt in Sri Lanka nur ein "Divisional Secretariat mit einem noch höheren Anteil von Christen an der Bevölkerung (nämlich 65% in Negombo)
Abgesehen von der niederländischen Festung ist die Stadt Mannar für ihren riesigen Baobab-Baum bekannt, als zweiter Haupt-Sehenswürdigkeit. Er wird aufgrund seiner Lage in einem gleichnamigen Vorort-Dorf als „Pallimunai-Affenbrotbaum“ bezeichnet. In Sri Lanka ist die Insel Mannar übrigens diejenige Region, in der die meisten dieser Bäume afrikanischen Ursprungs wachsen. Mannar hat insgesamt etwa 30 Baobab-Bäume, verglichen mit etwa 20 auf der gesamten Hauptinsel Sri Lanka. Der Baobab in Pallimunai, nur 1 km nordwestlich von Jaffna Fort gelegen, ist in Sri Lanka berühmter als jeder andere. Mit geschätzten 600 Jahren ist er auch der älteste und Baobab-Baum der Insel, wahrscheinlich ist er auch der beeindruckendste. In Sri Lanka gibt es nur zwei andere Affenbrotbäume von vergleichbarer Größe, nämlich auf der Insel Delft und in den Feuchtgebieten nahe der Küste zwischen Mannar und der nächsten größeren Stadt weiter südlich, Puttalam.
Die Portugiesen errichteten 1560 die Festung Mannar. Sie liegt nahe dem westlichsten Punkt der Insel, mit Blickrichtung Festland, um die enge Meerenge zu schützen. Am 22. Februar 1658, erst zwei Jahre nach dem Fall des Fort Colombo, ergab sich das Fort Mannar den Niederländern. 1696 bauten die Niederländer die Festung wieder auf und erweiterten sie. 1795 aber mussten sie es auf Geheiß ihres Stadholders, Wilhelm V., Prinz von Oranien, der vor den französischen Revolutions-Truppen Zuflucht in England genommen hatte, den Briten überlassen, die es aber anders als zugesagt nach dem Ende der Kriege mit Frankreich nicht zurückgaben. Das Fort von Mannar hat vier Bastionen. Die Bastionen und auch die Wälle (Kurtinen) sind intakt, während die anderen Gebäude innerhalb des befestigten Bereichs nicht gut erhalten sind. Die Festung Mannar ist zur Zeit eine Basis der Sicherheitskräfte Sri Lankas.
Während vieler Jahre des zweieinhalbjährigen Bürgerkriegs wurden Teile von Mannar von der rücksichtslosen Rebellenarmee LTTE kontrolliert. Tausende von Muslimen, in Sri Lanka "Moors" genannt, wurden 1990 von der LTTE vertrieben, obwohl sie ebenfalls Tamilisch als Muttersprache hatten. Das gleiche Schicksal erlitten muslimische und singhalesisch-buddhistische Minderheiten in allen anderen Teilen des von Rebellen besetzten Territoriums. Nach dem Ende der LTTE-Herrschaft in dieser Region, vor allem nach dem Ende des Bürgerkriegs 2009, kehrten einige muslimische Familien in ihre Häuser auf der Insel Mannar zurück.
Die Stadt Mannar hat gleichermaßen zahlreiche Hindu-Tempel und muslimische Moscheen. Die meisten Sakralbauten in der Stadt sind jedoch römisch-katholische Kirchen. Mit mehr als 40% der Bevölkerung ist der Anteil der römisch-katholischen Christen im Mannar-Distrikt höher als in irgendeinem anderen Bezirk Sri Lankas. Zum Vergleich: Der Anteil der Katholiken in der gesamten Inselnation beträgt nur 7%. Die Stadt Mannar ist auch der Bischofssitz der Diözese Mannar. Mit geschätzten 60% ist der Prozentsatz der Christen im "Divisional Secretariat" der Insel Mannar (entspricht etwa deutschen Landkreisen) noch höher als in anderen Teilen des Distrikts Mannar. Es gibt in Sri Lanka nur ein "Divisional Secretariat mit einem noch höheren Anteil von Christen an der Bevölkerung (nämlich 65% in Negombo)
Abgesehen von der niederländischen Festung ist die Stadt Mannar für ihren riesigen Baobab-Baum bekannt, als zweiter Haupt-Sehenswürdigkeit. Er wird aufgrund seiner Lage in einem gleichnamigen Vorort-Dorf als „Pallimunai-Affenbrotbaum“ bezeichnet. In Sri Lanka ist die Insel Mannar übrigens diejenige Region, in der die meisten dieser Bäume afrikanischen Ursprungs wachsen. Mannar hat insgesamt etwa 30 Baobab-Bäume, verglichen mit etwa 20 auf der gesamten Hauptinsel Sri Lanka. Der Baobab in Pallimunai, nur 1 km nordwestlich von Jaffna Fort gelegen, ist in Sri Lanka berühmter als jeder andere. Mit geschätzten 600 Jahren ist er auch der älteste und Baobab-Baum der Insel, wahrscheinlich ist er auch der beeindruckendste. In Sri Lanka gibt es nur zwei andere Affenbrotbäume von vergleichbarer Größe, nämlich auf der Insel Delft und in den Feuchtgebieten nahe der Küste zwischen Mannar und der nächsten größeren Stadt weiter südlich, Puttalam.
Talaimannar und Adam's Bridge alias Rama Setu
Talaimannar, 25 km nordwestlich von Mannar am gegenüberliegenden Ende der Insel gelegen, ist ein kleines Fischerdorf. Der nördlichste Punkt der Insel Mannar ist durch einen britischen Leuchtturm und den Talaimannar Pier markiert. Im Jahr 1914 starteten die Briten einen Fährdienst vom indischen Danushkodi Point, der den indischen Bahnhof Danushkodi mit Sri Lankas Talaimannar Jetty verband, der Endstation der Eisenbahnlinie von Colombo. Die Fähre zum Bahnhof Talaimannar war die einfachste Möglichkeit für die Inder, auf die damals noch Ceylon genannte Insel zu reisen. Die britische Kolonialverwaltung hatte diese Verbindung für den günstigeren Transport von indischen Arbeitern eingerichtet, insbesondere für Nachschub an Arbeitern für die Teeplantagen, die in Sri Lanka übrigens damals nahezu ein Sklaven-Dasein fristeten. Der Pier wurde erst später Bahnstation der Ceylon Government Railway. 1964 wurde Talaimannar Jetty durch einen Wirbelsturm nahezu völlig zerstört. Drei Jahre nach diesem verheerenden sogenannten "Danushkodi Cylone" wurde erneut ein Fährdienst zwischen Talaimannar Jetty und einem damals neu angelegten Pier auf der indischen Insel Rameshvaram in Betrieb genommen und dreimal wöchentlich betrieben. 1984, also bereits in einem frühen Stadium des bewaffneten Bürgerkriegs auf Sri Lanka, musste der Fährdienst eingestellt werden, und seitdem wurde er jedoch nicht wieder aufgenommen.
Tailaimannar gilt als der windigste Ort in Sri Lanka. Es dürfte darum kaum verwundern, dass Talaimannar in jüngerer Zeit zu einem Ziel für Kitesurfer wurde, wenngleich es nicht so berühmt dafür ist wie die Halbinsel Kalpitiya weiter südlich.
Rama Setu, auch bekannt als Adam-Brücke, ist eine 25 km lange Kette von Sandbänken und Korallenbänken zwischen Mannar und der indischen Insel Rammeshvaram. Einer bekannten (im indeischen Heldenepos Ramayana erzählten) Legende zufolge wurde sie von Lord Rama als Brücke gebaut, um seine Affenarmee den Ozean trockenen Fußes überqueren zu lassen, damit sie Ramas Frau Sita befreien helfen konnte, die von Ravana, dem mächtigen Dämonenkönig der Insel, gefangen auf der Insel Lanka gefangen gehalten wurde.
Eine der kleinen Sandbänke, die die Kette von Inselchen der Adams-Brücke bilden, ist geteilt. Der westliche Teil der Düne gehört zu Indien und der östliche zu Sri Lanka. Das bedeutet bizarrerweise: Auf jenem Eiland gibt es eine Landgrenze der beiden Staaten, obwohl Sri Lanka eine Insel ist. Es heißt, es sei die allerkürzeste Landgrenze der Welt, nämlich nur 50 m lang.
Tailaimannar gilt als der windigste Ort in Sri Lanka. Es dürfte darum kaum verwundern, dass Talaimannar in jüngerer Zeit zu einem Ziel für Kitesurfer wurde, wenngleich es nicht so berühmt dafür ist wie die Halbinsel Kalpitiya weiter südlich.
Rama Setu, auch bekannt als Adam-Brücke, ist eine 25 km lange Kette von Sandbänken und Korallenbänken zwischen Mannar und der indischen Insel Rammeshvaram. Einer bekannten (im indeischen Heldenepos Ramayana erzählten) Legende zufolge wurde sie von Lord Rama als Brücke gebaut, um seine Affenarmee den Ozean trockenen Fußes überqueren zu lassen, damit sie Ramas Frau Sita befreien helfen konnte, die von Ravana, dem mächtigen Dämonenkönig der Insel, gefangen auf der Insel Lanka gefangen gehalten wurde.
Eine der kleinen Sandbänke, die die Kette von Inselchen der Adams-Brücke bilden, ist geteilt. Der westliche Teil der Düne gehört zu Indien und der östliche zu Sri Lanka. Das bedeutet bizarrerweise: Auf jenem Eiland gibt es eine Landgrenze der beiden Staaten, obwohl Sri Lanka eine Insel ist. Es heißt, es sei die allerkürzeste Landgrenze der Welt, nämlich nur 50 m lang.