Jaffna Halbinsel im Norden Sri Lankas
Die Halbinsel Jaffna ist der nördlichste Teil Sri Lankas und das Zentrum seiner tamilischen Kultur. Tatsächlich unterscheidet sich Jaffna in vielerlei Hinsicht vom Rest Sri Lankas. Einige sagen, es ähnelt eher Südindien. Aber auch zwischen Tamilen aus Indien und Tamilen aus Jaffna bestehen erhebliche kulturelle Unterschiede. Beispielsweise ist das Kastensystem der traditionellen Tamilen in Sri Lanka weniger starr als das in Südindien. Es ist daher eher zutreffend, Jaffna als eine Mischung aus kulturellen Elementen Indiens und Sri Lankas anzusehen.
Der Name "Jaffna" wird sowohl für die Stadt als auch für die Halbinsel verwendet. Noch verwirrender ist dies: Eigentlich ist die Halbinsel Jaffna keine Halbinsel im strengen Sinn des Wortes, sondern in Wahrheit eine Insel. Denn es ist nur die sogenannte Chundikkulam-Sandbank im äußersten Westen der Halbinsel, die Jaffna mit der Hauptinsel von Sri Lanka verbindet; auf dieser Sandbank jedoch könnte niemand trockenen Fußes von der Hauptinsel auf die Halbinsel Jaffna gelangen, denn es gibt eine 200 m breite Öffnung, die das Meer mit der Lagune von Jaffna verbindet und somit die sogenannte Halbinsel vom Rest Sri Lankas abtrennt und sie eigentlich zu einer Insel macht. Der Hauptzugang zur Halbinsel Jaffna, der sogenannte Elefantenpass, ist hingegen ein künstlicher Damm und keine natürliche Verbindung.
Die Halbinsel Jaffna ist eine flache Landmasse aus Kalkstein, die im Miozän unter Wasser lag. Überraschenderweise sind große Teile der Trockenfläche dicht besiedelt und landwirtschaftlich intensiv genutzt. Dies ist auf Bemühungen der Menschen zurückzuführen, die seit Jahrhunderten das Oberflächenwasser und die Grundwasserressourcen außerordentlich effizient nutzen.
Die Landmasse der Halbinsel ist durch ein zusammenhängendes System aus Lagunen, Sümpfen und Brackwasser-Seen geteilt. Im Westen gibt es zudem acht größere und einige kleinere Inseln in der Meeresenge Palk Strait zwischen Sri Lanka und Indien. Die Hälfte von ihnen ist durch Dämme mit der Halbinsel Jaffna verbunden. Insgesamt ist das Reisen durch diese Gegend ein faszinierendes Erlebnis einer Amphibienlandschaft: halb Land, halb Wasseroberfläche, teilweise Archipel, teilweise Seenplatte. Oft erkennt man nicht, ob der Straßendamm, auf dem man gerade fährt, durch einen Binnensee oder über einen Meeresarm führt.
Der Name "Jaffna" wird sowohl für die Stadt als auch für die Halbinsel verwendet. Noch verwirrender ist dies: Eigentlich ist die Halbinsel Jaffna keine Halbinsel im strengen Sinn des Wortes, sondern in Wahrheit eine Insel. Denn es ist nur die sogenannte Chundikkulam-Sandbank im äußersten Westen der Halbinsel, die Jaffna mit der Hauptinsel von Sri Lanka verbindet; auf dieser Sandbank jedoch könnte niemand trockenen Fußes von der Hauptinsel auf die Halbinsel Jaffna gelangen, denn es gibt eine 200 m breite Öffnung, die das Meer mit der Lagune von Jaffna verbindet und somit die sogenannte Halbinsel vom Rest Sri Lankas abtrennt und sie eigentlich zu einer Insel macht. Der Hauptzugang zur Halbinsel Jaffna, der sogenannte Elefantenpass, ist hingegen ein künstlicher Damm und keine natürliche Verbindung.
Die Halbinsel Jaffna ist eine flache Landmasse aus Kalkstein, die im Miozän unter Wasser lag. Überraschenderweise sind große Teile der Trockenfläche dicht besiedelt und landwirtschaftlich intensiv genutzt. Dies ist auf Bemühungen der Menschen zurückzuführen, die seit Jahrhunderten das Oberflächenwasser und die Grundwasserressourcen außerordentlich effizient nutzen.
Die Landmasse der Halbinsel ist durch ein zusammenhängendes System aus Lagunen, Sümpfen und Brackwasser-Seen geteilt. Im Westen gibt es zudem acht größere und einige kleinere Inseln in der Meeresenge Palk Strait zwischen Sri Lanka und Indien. Die Hälfte von ihnen ist durch Dämme mit der Halbinsel Jaffna verbunden. Insgesamt ist das Reisen durch diese Gegend ein faszinierendes Erlebnis einer Amphibienlandschaft: halb Land, halb Wasseroberfläche, teilweise Archipel, teilweise Seenplatte. Oft erkennt man nicht, ob der Straßendamm, auf dem man gerade fährt, durch einen Binnensee oder über einen Meeresarm führt.
Jaffna Stadt
Jaffna ist die Hauptstadt der Nordprovinz Sri Lankas. Sie ist der beste Ausgangspunkt für Tagesausflüge in die verschiedenen Regionen der Halbinsel sowie zu den Inseln im Westen. Der Vorort Nallur war einst Hauptstadt des Tamilen-Königreichs Jaffna. Die Hauptattraktion der Stadt ist Asiens bestes Beispiel für eine niederländische Kolonialfestung mit sternförmigem Grundriss. Dieses Fort diente noch im Bürgerkrieg als Armeestützpunkt und erlitt dabei schwere Bombardierungen. Z.B. die alte Kirche wurde zerstört. Mehrere Kolonialbauten Jaffnas stammen aus britischer Zeit, das bekannteste ist die Bibliothek, die nach dem Abbrennen im Jahr 1991 wieder aufgebaut wurde. Die Renovierungen anderer beschädigter Gebäude sind ebenfalls fast abgeschlossen, obwohl die Auswirkungen des Krieges noch sichtbar sind. Einige Ruinen wie das ehemalige Kachcheri werden nicht rekonstruiert, sondern dienen als Mahnmale. Mehr...
Nallur mit Kandaswamy Tempel
Nallur ist der nordöstliche Vorort von Jaffna, nur 1,5 km vom Bahnhof entfernt. In der vorkolonialen Zeit war Nallur die Hauptstadt des Königreichs Jaffna. Geringe Überreste von Palästen sind noch zu sehen. Der im 10. Jahrhundert gegründete Nallur-Kandaswamy-Tempel, im 15. Jahrhundert in der Blütezeit des Königreichs Jaffna vergrößert, wurde von den Portugiesen zerstört und durch eine Kirche ersetzt. Der heutige Nallur Kandaswamy Kovil ist nicht an der Originalstelle wieder aufgebaut. Doch es ist es wieder das beeindruckendste Hindu-Heiligtum der Halbinsel. Der Tempel ist Murugan geweiht, der hier in Form des göttlichen Speers Vel verehrt wird. Diese mit Shivas Sohn Skanda identifizierte Gottheit und ihre Vel-Anbetung sind für tamilische Kulte Südindiens und Sri Lankas typisch. Fremde dürfen Zeremonien besuchen, aber Männer nur mit freiem Oberkörper. Mehr...
Kantharodai
Kantharodai (Kadurugoda Vihara) nicht weit von Chunnakam ist die bedeutendste archäologische Stätte in Sri Lankas Nordprovinz. Es ist eines der wenigen historischen buddhistischen Bauwerke auf der Halbinsel Jaffna, obwohl es hier einst viele andere buddhistische Stätten gab. Kantharodai ist eine ziemlich einzigartige Ansammlung von fast 50 kleinen Stupas, von denen etwa 20 restauriert wurden. Der größte misst circa 7 Meter im Durchmesser, der kleinste ist weniger als 2 Meter breit. Alle Stupas ware aus Korallenstein erbaut und verputzt. Zwischen 1917 und 1919 wurden von P.E. Pieris Buddha- und Bodhisattva-Statuen, Buddha-Fußabdrücke und antike Münzen ausgegraben. Der Ort diente vermutlich schon im ersten Jahrtausend n. Chr. als Begräbnisstätte für tamilische buddhistische Mönche. Eine ähnliche Grabstätte mit vielen kleinen Stupas gibt es im Alahena Pirivena in Polonnaruwa. Mehr...
Kirimalai
Kirimalai ist ein Dorf an der Nordküste der Halbinsel, etwa 20 km nördlich von Jaffna. Seine Hauptattraktionen sind der Naguleswaram-Tempel und die Kirimalai-Quellen. Die heiligen Süßwasserbäder liegen nahe am Strand. Es heißt, die Mineralquellen hätten wundersame Heilkraft. Naguleswaram ist einer der fünf Isvaram-Tempel, von denen sich vier in Sri Lanka befinden, einer in Indien (Ramesvaram). Der Weise Nagula Muni, der durch ein Bad geheilt worden war, betete als erster hier ein Shiva-Lingam an. Eine andere Geschichte besagt, dass im Jahre 785 eine Chola-Prinzessin namens Maruta Piravika Valli auf Anweisung des Weisen hier durch ein Bad von einem Pferdegesicht geheilt wurde. Danach heiratete sie den legendären ersten König von Jaffna. Oder Held Arjuna des Mahbharata habe sich hier in eine Naga-Prinzessin verliebt. Der Seemann Sindbad soll auf seiner sechsten Reise in Kirimalai an Land gelaufen sein. Mehr...
Jambukola
Jambukola, auch Dambakola Patuna geschrieben, war der wichtigste antike Hafen im Norden Sri Lankas. Er liegt nordwestlich von Jaffna. Der Hafen spielte eine Rolle in der buddhistischen Geschichte des singhalesischen Königreichs. Nachdem Kaiser Ashokas Sohn Mahinda Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. den Buddhismus in Anuradhapura eingeführt hatte, kam auch seine Schwester Sanghamitta in Sri Lanka an und brachte einen Spross des berühmten Bo-Baums mit. Dieses Palladium Sri Lankas soll hier in Jambukola auf die Insel gelangt sein. Nach der Anuradhapura-Periode hat König Vijayabahu I. (1070–1110), Befreier von Besetzung durch die südindischen Cholas, den Tempel restauriert. In jüngerer Zeit wurden mit Hilfe der Marine an dem antiken Ort ein neuer Stupa und ein Parkareal geschaffen. Der heutige hiesige Bo-Baum wurde 1998 von Marinesoldaten eingepflanzt. Mehr...
Nilawari
Nilawari bei Puttur, 14 km nordöstlich von Jaffna, ist der beeindruckendste Brunnen der Halbinsel. Man sagt, er trockne nie aus und sei bodenlos. Tatsächlich wurde 1895 eine Tiefe von 44 m gemessen. Der Salzgehalt des Wassers ist am Boden höher als nahe der Oberfläche, was darauf hinweist, dass oben Süßwasserquellen vorhanden sein müssen und unten ein Meerwasserzufluss. Der leicht wechselnde Pegel entspricht den Gezeiten. Anwohner glauben, es gebe einen Verbindungstunnel zu den Kirimalai-Thermen. Der Nilawari-Brunnen sei übernatürlichen Ursprungs: Als Ramas Armee in Lanka einmarschierte, lagerte ein Teil in der nördlichen Trockenzone und erlitt schweren Durst, bis Rama einen magischen Pfeil in den Boden schoss. Wasser sprang sofort heraus. Eine andere Version der Legende besagt, dass Hanuman den Pfeil schoss, um Ramas Durst zu stillen. Mehr...
Point Pedro
Point Pedro ist der christliche Name des nördlichsten Punkts Sri Lankas. Koordinaten des Extrempunktes der Insel sind 9 ° 50′8 ″ Nord und 80 ° 12′44 ″ Ost. Ein Leuchtturm ist in der Nähe. Etwas westlich liegt ein kleiner Fischerhafen. Einige Fischarten dieser Küstenregion sind für ihre Qualität berühmt und werden sogar in ostasiatische Sterne-Restaurants exportiert. Point Pedro ist auch der Name der nahe gelegenen Stadt, die neben Jaffna und Chavakacheri eine der drei größten Gemeinden des Jaffna-Distrikts ist. Die Einwohnerzahl von Point Pedro ist 31.000, die Fläche beträgt 12 qkm. Der tamilische Name des Ortes ist "Paruthithurai", was "Baumwollhafen" bedeutet. Tatsächlich ist dieses Gebiet seit langem für Baumwollproduktion berühmt. Der Tsunami von 2004 zerstörte die Küstengebiete der Gemeinde, einige Häuser liegen noch immer in Trümmern. Und der Salzgehalt des Grundwassers ist nach der Naturkatastrophe angestiegen. Mehr...
Manalkadu
Manalkadu ist ein kleines Dorf an der Nordostküste der Halbinsel Jaffna, in der Region Vadamarachchi, einer der vier historischen Teile des ehemaligen Königreichs Jaffna - die anderen drei sind Thenmarachchi und Valikamam und die Inseln. "Vadamarachchi" bedeutet "Habseligkeiten der Nordländer". Point Pedro ist die Hauptstadt dieser Region. Östlich von Point Pedro liegt Vadamarachchi im engeren Sinne, ein fast 50 km langer und bis zu 3 km breiter Streifen mit unberührten Stränden und Dünen. Viele der Dünen sind jetzt durch ein Aufforstungs-Projekt mit Casuarina bedeckt. Die höchsten Dünen liegen östlich von Manalkadu. Eine Attraktion dieser Gegend, sonst in Sri Lanka nirgends zu sehen, sind teilweise von Sand bedeckte Ruinen, nämlich die der ehemaligen St.-Antonius-Kirche, die aus der portugiesischen Zeit stammt. Sie wurde im frühen 17. Jahrhundert erbaut. Ein christlicher Friedhof befindet sich auf der Sanddüne daneben. Mehr...
Elefantenpass
Der Elephant Pass ist das Tor zur Halbinsel Jaffna, die Hauptstraße A9 von Kandy überquert hier auf einem Damm die Lagune von Jaffna. Der Pass war einst eine Furt. Elefanten wurden durch ihr seichtes Wasser getrieben, nachdem sie in der Trockenzone der Vanni-Region in Sri Lanka gefangen worden waren, um im Hafen von Jaffna nach Indien verschifft zu werden. Während des Bürgerkriegs wurde der strategisch wichtige Elefantenpass von Regierungstruppen kontrolliert. Im Jahr 2000 eroberten die LTTE das hiesige Camp. Bald nach seiner Wiedereroberung durch die Armee im Jahr 2009, noch kurz vor Ende des Krieges, wurde am nördliche Ende des Damms das insgesamt 42 m hohen Elephant Pass War Hero Memorial angelegt und vom damaligen Verteidigungsminister Gotabaya Rajapaksa, dem Bruder des Präsidenten, eingeweiht. Ein weiteres Denkmal, und zwar für einen einzelnen Kriegshelden, liegt südlich des Damms. Mehr...
Nainativu
Nainativu ist eine schmale Insel, die von etwa 2.500 Hindus und wenigen Muslimen bewohnt ist. Der Name der Insel spielt auf die Naga an, die legendären Bewohner des Nordens Sri Lankas in vorbuddhistischer Zeit. "Naga" bedeutet "Schlange"; Schlangenkult war unter den alten Tamilen weit verbreitet. Auf der kleinen Insel gibt es zwei Heiligtümer von überregionaler Bedeutung, ein buddhistisches und ein hinduistisches. Buddhisten glauben, dass Buddha den Tempel Nagadipa besuchte, um einen Streit zwischen zwei Naga-Fürsten beizulegen. In der Nähe des Tempels fand sich eine tamilische Inschrift des mittelalterlichen singhalesischen Königs Parakramabahu. Der Nagapooshani Amman Kovil ist nur 300 m entfernt. Sein jährliches Tempelfest zieht Zehntausende Pilger an, auch aus Indien. Fähren nach Nainativu legen in Kurikkaduwan (KKD) ab, das von Jaffna aus über Straßen erreichbar ist. Mehr...
Delft Island
Die Insel Delft (Neduntivu in Tamil) liegt in Tagesausflugs-Reichweite von Jaffna, wie Nainativu mit Passagierfähre von Kurikkaduwan aus erreichbar. Tagesausflügler, die das erste Boot nehmen, werden ungefähr drei Stunden auf der Insel verbringen können. Delft ist wegen seiner landschaftlichen Schönheit einen Besuch wert. Die südliche Hälfte der Insel steht unter Naturschutz, und zwar aufgrund einer Wildpferd-Population. In Sri Lanka gibt es nur auf den Inseln Delft und Mannar freie Herden von Pferden. Ihre Vorfahren wurden von Portugiesen und den Briten hergebracht, die Delft als Station für Pferdehandel und auch für Pferdezucht nutzten. Ruinen kolonialer Gebäude wie das niederländische Fort und Queen's Tower sind Wahrzeichen der Insel. Delft hat auch einen beeindruckenden Baobab-Baum, wohl von Arabern oder Portugiesen aus Afrika importiert, in Sri Lanka eine sehr seltene Art. Mehr...